Das war das letzte Rennen von MotoGP-Superstar Valentino Rossi
Von Florian Plavec
Selten war es so egal, wer einen Motorrad-Grand-Prix gewinnt. Alles drehte sich um die Nummer 46. Zum 432. und letzten Mal stand Valentino Rossi am Start eines Laufes der Motorrad-Weltmeisterschaft. 26 Saisonen hat der 42-jährige Italiener bestritten, 115 Rennen hat er gewonnen, 235 Mal ist er auf dem Podest gestanden, neun WM-Titel hat er geholt.
Schon vor dem Rennen auf dem Circuit Ricardo Tormo bei Valencia bekam die Legende Besuch von einer anderen Legende. Der brasilianische "Il Fenomeno" Ronaldo (46), Rossis Idol, traf den Italiener in dessen Box.
76.000 Zuschauer füllten die Ränge an der Strecke, sehr viele davon in Rossi-Gelb gewandet. Auch die TV-Kameras schwenkten immer wieder auf Rossi, der von Rang zehn gestartet im Mittelfeld ein unauffälliges Rennen fuhr. Rund 46.000 Kilometer hat Rossi in seiner Karriere zurückgelegt, 107 waren es noch in Valencia. Um exakt 14.42 Uhr war es so weit. Rossi passierte die schwarz-weiß-karierte Flagge als Zehnter.
Die Nummer 46 blieb vor seiner Fantribüne stehen, ließ sich feiern. Die anderen Fahrer erwiesen ihm die Ehre, gratulierten, umarmten, plauderten - und begleiteten ihn auf dem Weg zurück in die Box.
Um den Sieg wurde übrigens auch gefahren: Francesco Bagnaia (ITA) gewann vor Jorge Martin (ESP) und Jack Miller (AUS).
Keine Honda am Start
Wenig Freude hatten die Honda-Fans, beide Motorräder blieben in der Garage. Marc Márquez laboriert noch immer an einer Augenverletzung, Teamkollege Pol Espargaró kam im Qualifying am Samstag schwer zu Sturz. Nach dem brutalen Highsider klagte der Spanier über schmerzhafte Prellungen im Brustbereich. Auch er musste das Rennen auslassen.