Loeb holt achten WM-Titel in Serie
Rekordchampion
Sébastien Loeb ist zum achten Mal nacheinander Rallye-Weltmeister. Sein letzter verbliebener WM-Rivale Mikko Hirvonen verspielte beim Saisonfinale in Wales am Freitagmorgen mit einem Unfall vorzeitig alle Chancen. Der Finne schied wegen eines überhitzten Motors aus, den das Team für einen möglichen Neustart am Samstag nicht mehr reparieren konnte.
"Der Traum von meinem ersten Titel ist geplatzt", gestand Hirvonen. "Das ist eine Riesenenttäuschung für das ganze Team, nachdem wir es geschafft hatten, wieder in den Titelkampf zurückzukehren", erklärte Ford-Teamchef Malcolm Wilson, der den endgültigen Ausfall von Hirvonen am Freitagabend bestätigte. In der WM-Gesamtwertung führt Loeb mit 222 Punkten vor Hirvonen (214).
Schumacher überholt
Auf der siebten von 23 Prüfungen war
Hirvonen auf dem schlammigen Untergrund mit seinem Ford Fiesta von der Piste abgekommen. Dabei beschädigte er den Kühler und die Aufhängung an seinem Auto. Durch das Malheur handelte er sich knapp vier Minuten Rückstand ein. Auf dem Weg zurück zu seinen Mechanikern blieb dann Hirvonens Ford mit überhitztem Motor stehen.
"Ich hätte gerne in einem spannenden Kampf mit Hirvonen diesen Titel gewonnen", meinte der fünffache Saisonsieger Loeb. Mit seiner achten WM-Krone überholt er in der Statistik Motorsport-Heroen wie den siebenfachen Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher und den siebenmaligen MotoGP/500er - Weltmeister Valentino Rossi. Rossi war aber auch einmal 125er- und einmal 250er-Weltmeister, ist insgesamt also neunfacher Champion.
Der Elsässer, der in den letzten drei Jahren den Saisonausklang in Wales gewonnen hatte, beendete im Citroën DS3 als Führender die zweiten Etappe mit einem Vorsprung von 1,1 Sekunden auf den Finnen Jari-Matti Latvala im Ford Fiesta.
Leise Hoffnungen auf einen Podestplatz darf sich auch die österreichische Beifahrerin Ilka Minor machen: Sie liegt mit Henning Solberg (NOR) auf Platz fünf (+2:51,7).
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