Formel 1: Max Verstappen knackt den Jackpot in Las Vegas
Von Florian Plavec
Max Verstappen war auch in Las Vegas nicht zu schlagen. Der Niederländer gewann den Formel-1-Grand-Prix vor Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der sich in der letzten Runde mit einem spektakulären Manöver gegen Sergio Pérez durchsetzte, dem im zweiten Red Bull Rang drei blieb. Für Verstappen war es im 21. Rennen der Saison der 18. Sieg!
"Es war heute nicht einfach", sagte Verstappen. "Es ist viel passiert in diesem Rennen und es gab einige schöne Zweikämpfe. Es hat hier richtig Spaß gemacht."
Mit seinem 53. Karrieresieg zog Verstappen mit Sebastian Vettel gleich. Nur noch Lewis Hamilton (103) und Michael Schumacher (91) haben mehr Rennen gewonnen.
Wohl noch nie zuvor in der Geschichte der Formel 1 hatte es so viel Spektakel rund um einen Grand Prix gegeben, wie um jenen in Las Vegas. Enorm war der Auflauf der Promis von Rockstar Axl Rose über Ex-Kicker David Beckham bis hin zu Basketballer Shaquille O'Neal, Ex-Skirennläuferin Lindsey Vonn, Schauspieler Ryan Reynolds und den Popstars Rihanna und Kylie Minogue. Die Zielflagge schwenkte Justin Bieber.
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Sie alle waren hellwach, als das Rennen um 22 Uhr Ortszeit auf dem Stadtkurs gestartet wurde. Und sie sahen zu später Stunde einen unterhaltsamen Grand Prix. Mit einem sehr harten Manöver ging Max Verstappen in der ersten Kurve an Poleposition-Mann Charles Leclerc vorbei. Zu hart, für die Regelhüter, der Weltmeister bekam dafür eine 5-Sekunden-Strafe verpasst.
In der dritten Runde leuchtete die Mega-Rundhalle "The Sphere" erstmals in Gelb - das Safety Car musste raus, nachdem offenbar ein Teil am McLaren von Lando Norris gebrochen war - für den Briten endete das Rennen in den Barrieren. Danach wurde er für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht.
Verstappen schaffte es diesmal nicht, vorne davon zu fahren. Nach seinem ersten Boxenstopp fiel er bis auf Rang neun zurück. Beim Kampf um jede Position kam es zur Berührung mit dem Mercedes von George Russell. Teile beider Autos lagen auf dem Asphalt - zum zweiten Mal kam das Safety Car auf die Strecke.
Während viele Fahrer zum zweiten Reifenwechsel an die Box kamen, blieb der in Führung liegende Charles Leclerc draußen - mit dieser Entscheidung dürfte Ferrari den möglichen Sieg vergeben haben. Denn auf den alten Reifen konnte sich der Monegasse nicht gegen Verstappen wehren.
Von einem "unglaublichen Rennen" sprach Leclerc nach dem Rennen. "Bei der zweiten Safety-Car-Phase wussten wir nicht, wie die Konkurrenz reagiert. Wir haben auf unsere Platzierung im Rennen geschaut." Der Schauplatz sei perfekt gewesen: "Las Vegas hat eine eigene Energie. Es gibt kaum einen besseren Platz für ein Rennen."
Entschieden ist nach diesem Rennen auch der Kampf um Rang zwei in der Weltmeisterschaft, der an Pérez gehen wird. Denn der siebenfache Weltmeister Lewis Hamilton kam in Las Vegas (nach einem Reifenschaden) nur auf Platz sieben.
Abgeschlossen wird die Saison am 26. November mit dem Grand Prix in Abu Dhabi.