Iceman Räikkönen sorgt für heiße Gerüchte
Von Florian Plavec
Noch immer wartet die Formel-1-Welt auf die offizielle Bestätigung, doch deutsche Medien melden den Transfer als fix: Kimi Räikkönen wird nach Ende der Saison zu Ferrari zurückkehren.
Lotus äußert sich nicht zu dem Thema, Räikkönen schweigt wie immer. Nach der schmerzhaften Niederlage von Ferrari beim Heim-Grand-Prix in Italien (Alonso Zweiter hinter Vettel) sagte Teamchef Stefano Domenicali: „Wir haben uns noch nicht entschieden, weil es eine schwierige Entscheidung ist. Vorher müssen alle Fakten auf den Tisch, um die beste Wahl zu treffen.“
Zwei Alpha-Männchen
Ein Ferrari-Duo mit den super-schnellen Fahrern Alonso/Räikkönen hätte enormen Zündstoff. Im Gegensatz zu Felipe Massa würde sich Räikkönen, der Weltmeister von 2007, keinesfalls mit der Rolle als Nummer 2 zufriedengeben. Ein Konkurrenzkampf bei Ferrari könnte im mit südländischem Temperament geführten Team zu großen Problemen führen. Sollte „Iceman“ Räikkönen Alonso im Kampf um die WM Punkte wegnehmen, hätte womöglich auch die spanische Großbank Santander etwas dagegen. Diese investiert pro Jahr ungefähr 30 Millionen Euro in die Scuderia – mit dem einen Ziel, Alonso zum Weltmeister zu machen.
Diese Überlegungen nähren Spekulationen, dass möglicherweise sogar Alonso vor Räikkönen flüchtet und versucht, bei Lotus sein Glück zu finden. Treibende Kraft dahinter ist Carlos Ghosn. Der Renault-Chef plant angeblich, den verlorenen Sohn zurückzuholen. Alonso wurde im Renault 2005 und 2006 Weltmeister.
Renault-Teamchef Eric Boullier sagte zu Bild.de: „Wenn Fernando an meine Tür klopfen würde, nehme ich ihn mit Kusshand. Ich hoffe nur, dass ich ihn bezahlen kann.“ Doch das ist zu bezweifeln. Lotus ist finanziell in der Krise und schuldet sogar Räikkönen noch Teile seiner Gage.