Helmpflicht in der Boxengasse fix
Von Florian Plavec
Paul Allen hatte Glück im Unglück. Der Kameramann hatte am vergangenen Sonntag beim Grand Prix auf dem Nürburgring keine Chance, den wild daherspringenden Reifen zu sehen. Das nicht montierte Rad vom Red Bull von Mark Webber traf den Briten mit voller Wucht am Oberkörper. Allen hätte tot sein können oder querschnittgelähmt. Laut einer Mitteilung des Weltverbandes FIA ist er jedoch auf dem Weg der Besserung. „Wir erwarten, dass er wieder vollständig gesund wird.“ Allen zog sich schwere Verletzungen an Kopf und Schulter zu, soll aber keine bleibenden Schäden davontragen.
Kamerateams aus Boxengasse verbannt
Doch ohne Folgen bleibt der Unfall nicht. Schon ab dem nächsten Grand Prix sollen neue Sicherheitsvorschriften in der Boxengasse gelten. Dann dürfen sich bereits auf dem Hungaroring (28. Juli) nur noch Formel-1-Teammitglieder und Streckenposten während des Rennens in der Boxengasse aufhalten. „Alle unsere Kamerateams werden in Zukunft nur noch von der Boxenmauer filmen dürfen“, bestätigte Bernie Ecclestone.
Doch auch für die Mechaniker wurden die Regeln verschärft. Alle Teammitglieder, die während eines Boxenstopps an einem Auto arbeiten, müssen künftig Helme tragen. Zudem dürfen sie sich nur noch für die kurze Zeit des Stopps in der Pit Lane aufhalten. Danach müssen sie unverzüglich zurück in die Garage.
Tempolimit bei 80 km/h
Darüber hinaus werden die Tempolimits in der Boxengasse gesenkt: Statt 100 Stundenkilometer sind nun nur noch 80 erlaubt. In Melbourne, Monaco und Singapur bleibt es wegen der beengten Verhältnisse bei 60 Stundenkilometern.
Für das Jahr 2014 sind diese Änderungen bereits gültig. Doch die Regelbehörde der FIA bat den World Motorsport Council um eine rasche Bestätigung.