Der Weltmeister gewinnt zum siebten Mal in Folge, Webber sorgt für einen Red-Bull-Doppelsieg.
Sebastian Vettel drehte wieder durch. Exakt sieben Tage nachdem er seinen vierten Weltmeistertitel mit qualmenden und durchdrehenden Reifen gefeiert und Ringe in den indischen Asphalt gebrannt hatte, wurde er zum Wiederholungstäter. Auch in Abu Dhabi ließ der Deutsche im Red Bull Rauch aufsteigen. „Das kannst du jetzt selber zahlen“, mahnte sein Ingenieur. In Indien zog die Aktion 25.000 Euro Strafe nach sich. „Ich weiß schon, was ich mache“, konterte Vettel. Zum siebenten Mal in Folge fuhr der 26-Jährige als Erster über die Ziellinie. Eine solche Serie hat in einer Saison erst ein Pilot zustande gebracht: Michael Schumacher 2004. Vettel kann in Texas und Brasilien die Bestmarke sogar überbieten. Mehr noch: Er kann die lange Zeit für unerreichbar gegoltene Marke seines Idols von 13 Saisonsiegen knacken: Zwei Grands Prix vor Schluss hält Vettel bei elf Siegen. Im Ziel fiel Vettel seinen Eltern in die Arme und gab sich ungewohnt sentimental: „Ich widme ihnen diesen Sieg. Wenn ich mal Kinder habe, will ich sie genauso erziehen.“ Die Fortsetzung der Serie gilt seit Sonntag sogar als wahrscheinlich. Vettel agierte in Abu Dhabi von Start weg so dominant, dass ihn die TV-Kameras früh ignorieren mussten, um halbwegs spannende Bilder zu liefern. Dahinter kämpfte Teamkollege und Poleposition-Mann Webber mit Rosberg um Platz zwei. Der Mercedes-Pilot verlor das Duell, war mit Platz drei dennoch zufrieden: „Die Schnellsten hinter Red Bull zu sein, das war unser Ziel.“ Im Kampf um Platz zwei bei den Konstrukteuren mit Ferrari und Lotus baute Mercedes den Vorsprung aus. Lotus-Mann Räikkönen bekam davon nichts mit. Der Finne schied in Runde eins aus und verließ fluchtartig die Strecke. Sein Arbeitgeber ersparte sich im Gehaltsstreit mit ihm zumindest die nächste Prämie: Pro WM-Punkt erhält Räikkönen 50.000 Euro.
Endstand nach 55 Runden |
1. | Sebastian Vettel | GER | Red Bull | 1:38:06,106 |
2. | Mark Webber | AUS | Red Bull | 30,829 |
3. | Nico Rosberg | GER | Mercedes | 33,650 |
4. | Romain Grosjean | FRA | Lotus | 34,802 |
5. | Fernando Alonso | ESP | Ferrari | 01:07,2 |
6. | Paul di Resta | GBR | Force India | 01:18,2 |
7. | Lewis Hamilton | GBR | Mercedes | 01:19,3 |
8. | Felipe Massa | BRA | Ferrari | 01:22,9 |
9. | Sergio Perez | MEX | McLaren | 01:31,2 |
10. | Adrian Sutil | GER | Force India | 01:33,3 |
11. | Pastor Maldonado | VEN | Williams | 01:36,0 |
12. | Jenson Button | GBR | McLaren | 01:43,8 |
13. | Esteban Gutierrez | MEX | Sauber | 01:44,3 |
14. | Nico Hülkenberg | GER | Sauber | 1 Runde |
15. | Valtteri Bottas | FIN | Williams | 1 Runde |
16. | Daniel Ricciardo | AUS | Toro Rosso | 1 Runde |
17. | Jean-Eric Vergne | FRA | Toro Rosso | 1 Runde |
18. | Giedo van der Garde | NED | Caterham | 1 Runde |
19. | Charles Pic | FRA | Caterham | 1 Runde |
20. | Jules Bianchi | FRA | Marussia | 2 Runden |
21. | Max Chilton | GBR | Marussia | 2 Runden |
Ausgeschieden: Kimi Räikkönen (FIN) LotusSchnellste Runde: Fernando Alonso (ESP) Ferrari, 55. Runde, 1:43,434, Schnitt: 193,310 km/h