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Ein Sieg zum Saisonfinale für Rallye-Weltmeister Matthias Walkner

Der Weltmeister blieb sich auch im letzten Bewerb der FIM Cross-Country Rallies World Championship treu: Motorrad-Pilot Matthias Walkner gewann die Abu Dhabi Desert Challenge, damit hat der Salzburger auf seiner KTM jedes der diesjährigen WM-Rennen auf dem Podium beendet.

Die letzten 216 Kilometer hatten es nochmal in sich: Um ein Haar hätte der 35-Jährige seine Siegeschancen noch verloren. Ein leerer Tank und ein schwerer Sturz ließen den Kuchler in der Wüste ordentlich schwitzen. Trotzdem konnte er noch ins Ziel „rollen“ und holte sich gut eine Minute hinter Adrien Van Beveren den zweiten Etappenrang und den Gesamtsieg. 103 Punkte hatte Walkner am Ende, womit er Van Beveren (62) und seinen Zimmerkollegen Daniel Sanders (54) auf die Plätze verwies.

„Ich bin sehr froh, dass das letzte Rennen vor der Rally-Dakar so erfolgreich zu Ende gegangen ist. So gut wie es die ganzen letzten Tage ausgesehen hat, so knapp ist es heute nochmal geworden. Kurzfristig sah es sogar so aus, als könnte ich den Tag nicht beenden", sagte Matthias Walkner. 

Böse Vorahnung

„Als ich am Morgen das Roadbook gesehen habe, wusste ich, es wird mir nicht in die Karten spielen. Sehr viele Off-Piste-Passagen, viel Wüste und Dünen. Hier passiert es schnell, dass man viel Zeit verliert beim Vorausnavigieren. Ich bin wieder als zweiter in die Etappe gestartet und wusste, dass mein knapper Vorsprung von vier Minuten schwer zu verteidigen ist, da Sanders weiter hinten als Vierter startet. Ich konnte Van Beveren bei Kilometer 70 einholen und wusste, dass wir sehr gut im Rennen sind. Wir haben zu zweit enorm gepusht. Durch die vielen Spuren von den letzten Tagen war die Navigation nicht ganz so einfach. Bei Kilometer 90 bin ich heftig gestürzt, aber der Airbag hat wieder gute Dienste geleistet."

„Bei Kilometer 160 habe ich gemerkt, dass mein hinterer Tank leer ist und ich auf den vorderen umschalten muss. Mir wurde schnell bewusst, dass es verdammt knapp wird mit dem Sprit. Ich musste dann auf eine spritsparende Fahrweise umstellen, um das Ziel überhaupt zu erreichen. Ich musste drei, vier Mal stoppen und mein Motorrad auf die Seite legen, damit der Sprit von der einen Tankseite auf die andere rüberläuft und um so die restlichen Sprit-Reserven, die sich irgendwo im Tank befinden, noch zu verwerten."

Nun bleibt Matthias Walkner noch zwei Tage in Dubai, um „ein paar Sachen am Motorrad zu probieren, danach geht es nach Hause. Ich versuche dann, das gute Gefühl so gut es geht in die letzten Vorbereitungen und die Rallye Dakar mitzunehmen."