Sport/Motorsport

Hamilton demütigt die Konkurrenz in Silverstone

Die Formel 1 fällt in ihre gewohnten Muster zurück. Beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone gab es zum bereits siebenten Mal in dieser Saison einen Mercedes-Doppelsieg. Diesmal gewann Weltmeister Lewis Hamilton vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas

Auf dem dritten Rang landete Charles Leclerc im Ferrari, dahinter reihten sich die beiden Red Bulls ein - Pierre Gasly und Spielberg-Sieger Max VerstappenSebastian Vettel kann nach einem brachialen Risiko-Manöver seine geringen Titelhoffnungen fast schon ganz begraben. Auf Platz drei liegend raste der Deutsche dem Niederländer Verstappen ins Heck. 

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Schnell, schneller, Hamilton

Am Ende gab’s noch eine feste Watsche für die gesamte Konkurrenz. Nicht genug, dass Lewis Hamilton das restliche Fahrerfeld deklassiert hat; nicht nur, dass er zum sechsten Mal den Grand Prix von Großbritannien gewinnen konnte und damit Rekordsieger ist ... In der letzten Runde fuhr er in 1:27,369 Minuten noch neuen Rundenrekord und holte sich den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde.

Und das alles mit Reifen, die sein Team schon hätte wechseln wollen, weil sie am Ende 32 Runden alt waren.

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Lob

"Was für ein Tag! Ich bin sehr stolz, dass ich hier stehen darf, vor meinem Publikum, vor meiner Familie", strahlte Hamilton nach seinem 80. Grand-Prix-Sieg. "Das Gewinnen wird nie eintönig, das fühlt sich an, wie mein erster Sieg.  Wir haben so eine tolle Stimmung im Team, alle Mitarbeiter leben diesen Job. Sie machen das möglich."

In einem Rennen mit vielen spektakulären Szenen und vielen Zweikämpfen blieb Hamlton fehlerfrei. Doch der 34-Jährige hatte auch das Glück auf seiner Seite. Denn beim Start hatte sich sein Teamkollege Bottas durchgesetzt. In einer Safety-Car-Phase nach einem Unfall von Antonio Giovinazzi verlor Bottas aber einige Plätze und Hamilton wurde nach vorne gespült.

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"Valtteri hätte den Sieg verdient gehabt"

Für den unglücklichen Finnen blieben am Ende nur zwei Dinge: Die Erinnerung an spektakuläre Zweikämpfe mit Hamilton in den ersten Runden und der zweite Platz auf dem Podest. Für Mercedes war es bereits der siebente Doppelsieg des Jahres.   

Weniger glücklich war sein Teamkollege. "Das war dann leider nicht mein Tag. Mein Rennspeed war gut, mein Kampf mit Lewis auch. Ich kämpfe weiter", sagte der zweitplatzierte Bottas

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"Die ersten Runden waren richtig stark", sagte Teamchef Toto Wolff. "Die beiden matchen sich sehr. Man darf es nicht verschreien, aber ich habe keine Sorgen gehabt." Bottas hätte viel Pech gehabt: "Heute ist alles gegen den Valtteri gegangen. Die Strategie war nicht ideal und auch das Safety-Car ist zum falschen Zeitpunkt gekommen. Valtteri hätte den Sieg verdient gehabt."
 

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"Doof"

Nach der Niederlage in Österreich (Plätze drei und fünf) war Mercedes im "Home of Motorracing" wieder das Maß der Dinge. Mit Respektabstand als Dritter zur Siegerehrung kam Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der sich einige sehenswerte Zweikämpfe mit Max Verstappen geliefert hatte. "Ich habe das Rennen wirklich sehr genossen. Platz drei ist in Ordnung, da ich mit dem Safety Car einige Positionen verloren habe."

Schlecht läuft es derzeit für seinen Teamkollegen Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister konnte an diesem Wochenende nicht mit Leclerc mithalten, und dann unterlief ihm noch ein folgenschwerer Fehler. Wenige Runden vor dem Ende fuhr er dem Red Bull von Verstappen ins Heck. "Ich war bis dahin gut im Rennen. Aber dann habe ich es mir selbst schwierig gemacht“, sagte Vettel. „Das war schon doof, das geht auf meine Kappe."

So "doof" der Crash auch war, so fair reagierte der Deutsche. Er ging nach dem Rennen sofort zu Verstappen und entschuldigte sich ausführlich.

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