Sport

Handball-WM: Die Deutschen verabschiedeten sich mit einem Sieg

Europameister Spanien hat bei der Handball-Weltmeisterschaft den Einzug ins Viertelfinale geschafft. Der Champion von 2005 und 2013 kam am Samstag zu einem 38:23-Pflichtsieg gegen Außenseiter Uruguay und weist in Hauptrundengruppe I nun 7:1 Punkte auf. Fix ist dort hingegen das Aus von Deutschland, das vor seinem Abendspiel gegen Brasilien keine Chance mehr hat. Rechnerisch unmöglich wurde der Aufstieg durch das 30:26 Ungarns über Polen, die Ungarn sind damit weiter. Nach dem verpassten Viertelfinale hat die DHB-Auswahl mit einem klaren 31:24 (16:12) gegen Brasilien ihren ersten Hauptrundensieg bei der Weltmeisterschaft gelandet. Obwohl das vorzeitige WM-Aus schon vor dem Anpfiff besiegelt war, zeigte das Team von Bundestrainer Alfred Gislason am Samstagabend in Kairo eine engagierte Vorstellung und rückte in der Gruppe I mit 4:4 Punkten auf Rang drei vor. Zuletzt hatte Deutschland 2017 ein WM-Viertelfinale verpasst. Der bisher letzte Medaillengewinn bei einem Großereignis gelang den deutschen Handballern bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio mit Bronze.

Kroatiens Teamchef kündigte nach dem Spiel

Das Aus droht dem EM-Zweiten Kroatien nach dem überraschenden 19:23 gegen Argentinien. Domagoj Duvnjak und Co. fielen in Gruppe II mit 5:3 Punkten auf Rang drei hinter die Südamerikaner (6:2) zurück. Die Argentinier treffen zum Abschluss der Hauptrunde auf Katar, das nach einem 28:23 (13:14) im arabischen Duell gegen Bahrain mit 4:4 Zählern ebenfalls noch Chancen auf das Weiterkommen hat. Kroatien bekommt es im letzten Hauptrundenspiel mit dem noch ungeschlagenen Titelverteidiger Dänemark zu tun.

Alle Inhalte anzeigen

Nach dem Spiel gab Kroatiens Teamchef Lino Cervar in einem Live-Interview im tschechischen Fernsehen überraschend seinen Rücktritt zum Ende der WM bekannt. "Das ist eine Enttäuschung. Ich übernehme Verantwortung, egal, was passiert", sagte der 70-jährige Cervar nach der bitteren Niederlage gegen die "Gauchos" dem TV-Sender HRT und blieb auch auf Nachfrage bei seiner Aussage. "Ein Trainer, dessen Team ein Entscheidungsspiel so spielt, wie es heute getan wurde, sollte nicht Trainer dieser Mannschaft sein."