Golfer Woods will wieder Nummer eins sein
Traditionell sehen die British Open das beste Starterfeld im Golf-Jahr. Bei der am Donnerstag beginnenden 141. Ausgabe des Major-Turniers startet ein 22-jähriger Vorarlberger als der am besten vorbereitete Spieler in das älteste Golfturnier der Welt: Manuel Trappel.
Der Wirtschaftsrecht-Student kürte sich im Vorjahr zum Europameister der Amateure und sicherte sich so als erster Spieler die Teilnahme am Golf-Klassiker 2012. "Ich konnte mich optimal auf dieses Highlight vorbereiten und sehr viele Turniere auf den Britischen Inseln spielen. Das ist das größte Ereignis meiner Karriere", sagt Trappel, der als einer von zwei Amateuren abschlägt. Auf Preisgeld muss er daher verzichten, selbst die 1,1 Millionen Euro Prämie für den Turniersieg müsste er an die Profis abtreten. Mit einer Silbermedaille dürfte er sich trösten.
Die British Open werden traditionell auf Golfplätzen im Links-Land gespielt. Die Dünenlandschaft an den Küsten ist rau und karg, das Wetter wechselhaft, die Hindernisse sind schwierig. Am Royal Lytham & St. Annes Golf Club im Nordwesten Englands versperren 206 Sandbunker den Weg zu den 18 Grüns.
"Bei den Einsätzen auf der Insel habe ich alle nur möglichen Bedingungen abbekommen, bei den Irish Amateur Open zum Beispiel fast irregulären Sturm", erklärt Trappel, dem zwei prominente Partner zugelost wurden: Er wird die ersten beiden Bewerbstage an der Seite von US-Star Rickie Fowler und dem dreifachen Major-Sieger Padraig Harrington (Irl) bestreiten.
Topfavorit Woods
"Die Spielpartner sind mir prinzipiell egal. Nur einen möchte ich mir ersparen", sagte Trappel im Vorfeld und meinte Tiger Woods. "Ein etwas ruhigerer Flight wäre mir lieber." Auch fernab der Heimat dreht sich alles um den US-Star: Nach drei Turniersiegen im Jahr 2012 gilt der 36-Jährige in England als Favorit. Mit einem Sieg würde Woods erstmals seit Oktober 2010 wieder die Weltrangliste anführen. „Das würde mich nicht überraschen“, lautet der knappe, aber selbstbewusste Kommentar des dreifachen British-Open-Champions.
Woods hat die schlechteste Saison seiner Profi-Ära hinter sich, 2011 hat er so wenig Preisgeld eingespielt wie nie zuvor – zwei Millionen Dollar. Manuel Trappel hat stets eine Ein-Dollar-Münze eingesteckt. Damit markiert er seinen Ball auf dem Grün.
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