Sport/Fußball

Salzburger Torjagd und Tiroler Sparkurs

Als Michael Streiter vom Salzburger Ausrutscher bei der Austria erfuhr, schlug er die Hände über dem Kopf zusammen. Insgeheim hatte der Innsbruck-Coach ja damit spekuliert, dass die Meisterkicker im Duell mit dem Schlusslicht den Schongang einlegen würden, "aber das wird’s jetzt nicht spielen. Die Salzburger sind jetzt gereizt", befürchtet Streiter.

Der 48-Jährige hat gerade eine ziemlich undankbare Aufgabe zu bewältigen: Streiter muss eine Mannschaft bei Laune halten, die auf dem Boden liegt und seit Monaten kein Erfolgserlebnis mehr gefeiert hat. Er muss Durchhalteparolen ausgeben und den Spielern für die verbleibenden sieben Runden gut zureden, obwohl viele bei Wacker bereits mit der Bundesliga abgeschlossen haben.

Selbst für Präsident Josef Gunsch läuft seit dem 0:0 gegen die Admira alles nach Plan B. Das Budget für die zweite Liga steht, sollte der Verein keine weiteren Sponsorgelder mehr lukrieren, muss der Etat auf vier Millionen abgespeckt werden. Laut derzeitigem Stand stehen für die Mannschaft keine 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. "Es ist aber trotzdem erstaunlich, welche Spieler gerne zu uns kommen würden", meint Sportchef Florian Klausner. Als beschlossene Sache gilt die Rückkehr von Ex-Teamtormann Pascal Grünwald, der bei der Austria kein Leiberl mehr hat.

Während es für die Innsbrucker im letzten Westderby für einige Zeit nur um die Ehre geht, steht für Salzburg ein Rekord auf dem Spiel: Drei Treffer fehlen dem Meister noch, um den Bundesliga- Torrekord von Rapid (101 Tore 1985/’86) einzustellen.