Weiter offene Fragen nach Bestätigung von München als EM-Ort
Nach dem Okay von der UEFA kann München in die heiße Vorbereitungsphase für die EM starten - vor dem Höhepunkt des Fußball-Sommers bleiben aber noch Fragen offen. Wie viele Zuschauer dürfen im Juni tatsächlich in die Arena? Was ist von einem Turnier in Pandemiezeiten ohne Fan-Partys und dem sonst üblichen Drumherum für die Stadt und die Anhänger zu erwarten? Und wann ist endgültig klar, unter welchen Bedingungen überhaupt gespielt wird?
Zumindest die zentrale Sorge ist man los. Wie geplant werden in der Allianz Arena drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale ausgetragen. Daran ändert auch nicht, dass unmittelbar nach der Bekanntgabe durch die UEFA Politiker auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene unterstrichen, dass es anders als vom Verband behauptet keine Garantie für ein Zuschauer-Comeback gab.
Klarheit spätestens Anfang Juni
München wurde als Gastgeber bestätigt und daran werde sich nun nichts mehr ändern, teilte die Europäische Fußball-Union auf dpa-Anfrage am Samstag mit. Geisterspiele in der Allianz Arena sind damit freilich nicht vom Tisch - alles hängt von den Vorgaben der Politik ab. Anders als etwa in England gibt es auch noch keinen festen Termin, bis wann eine Entscheidung über die Auslastung des Stadions stehen muss. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter hatte am Freitag gesagt, dass spätestens Anfang Juni Klarheit herrschen werde.
Reiter hält auch nichts von der Idee, Geimpften möglicherweise eine Vorzugsbehandlung zukommen zu lassen. Theoretisch ist zwar denkbar, dass immunisierte Fans aus Sicherheitsgründen bei der Vergabe der Tribünenränge größere Chancen haben. Reiter aber sagte: "Es wäre wahrscheinlich ein schwieriges politisches Signal, wenn man jetzt ausgerechnet die ersten Ausnahmen für Geimpfte bei Zuschauern von Fußballspielen macht."
Die Bevölkerung in München würde nicht akzeptieren, dass Geimpfte zwar in ein Fußballstadion dürfen, zugleich aber keine Vorteile beim Schulbesuch, in der Gastronomie oder im Einzelhaben haben, erklärte der SPD-Politiker.