Haaland fix bei Manchester United? Nicht mehr als ein Gerücht
Es hat lange gedauert, bis das jüngste Transfergerücht um Salzburg-Shooting-Star Erling Haaland auch den Weg nach Österreich gefunden hat. Die italienische Sportzeitung Corriere dello Sport hatte schon am 25. Oktober einen Artikel über den Norweger online gestellt. In diesem soll laut dem deutschen Internetportal fußballtransfer.com stehen, dass sich Manchester United und der Norweger bezüglich eines Wintertransfers bereits einig seien.
Liest man sich allerdings die Orginalquelle durch, steht dort nur, dass der SSC Neapel keine Chance auf eine Verpflichtung von Haaland hätte, weil Manchester United und damit ein Klub mit wesentlich größeren finanziellen Möglichkeiten als der Salzburger Champions-League-Gegner für Napoli "das Licht ausgemacht" hätte.
Nachdem am Donnerstag auch in österreichischen Medien über das Gerücht berichtet worden war, wurde dieses auch zum Thema in der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Spiel am Samstag in Mattersburg. "Es ist normal, dass bei einem solchen Spieler Gerüchte aufkommen", reagierte Trainer Jesse Marsch gelassen.
"Unser Plan ist, dass er bleibt", meinte der US-Amerikaner. "Wir machen uns nicht so viel Stress mit dem Thema." Das gute Verhältnis von Haaland-Vater Alf-Inge mit Salzburgs-Sportdirektor Christoph Freund stimmt ihn offenbar zuversichtlich, dass der 22-fache Saisontorschütze über den Jahreswechsel hinaus bei Salzburg spielen wird - wie auch der Karriereplan des Norwegers, der bis 2023 bei Salzburg unter Vertrag steht (ohne Ausstiegsklausel).
Der Karriereplan soll vorsehen, dass Haaland rund zwei Jahre in Salzburg bleibt, fast zwölf Monate ist er jetzt da. Seine Entwicklung verlief allerdings wesentlich rasanter als eigentlich erwartet wurde. Von einem Abgang in der Winterpause geht momentan trotzdem niemand aus.
Ganz neu ist das Thema Manchester United dazu auch nicht. Schon Anfang Oktober waren Gerüchte aufgetaucht, dass der in Leeds geborene Stürmer vor einem Wechsel zum englischen Rekordmeister steht. "Es ist fucking langweilig. Ich bin mittlerweile gelangweilt. Wie gelangweilt auf einer Skala von 1 bis 10? 9,9!", hatte der 19-Jährige damals gemeint.
Und um der ganzen Hysterie noch zu krönen, ist am Donnerstag gleich noch ein Gerücht um Haaland aufgepoppt - wieder hat es seinen Ursprung in Italien. Ein Journalist der Sporttageszeitung La Gazzetta dello Sport twitterte, dass Juventus den Norweger verpflichten will - allerdings erst im kommenden Sommer. 35 bis 40 Millionen Euro sollen vom italienischen Serienmeister geboten werden. Konkurrenten im Kampf um den 19-Jährigen seien Manchester United und Real Madrid.
Lobeshymne für Goalie Coronel
"Christoph Freund hat eine super Beziehung mit Erlings Vater, sie sprechen oft und viel", berichtete Marsch und verwies auf den Karriereplan des 19-Jährigen, der sich im Sommer 2018 ganz bewusst zum Wechsel an die Salzach im Jänner 2019 entschlossen haben soll. "Er hätte bereits vor Salzburg solche Möglichkeiten gehabt", sagte Marsch.
Einen Lobeshymnus von Marsch gab es zudem für Tormann Carlos Coronel, der nach der Verletzung von Cican Stankovic zuletzt innerhalb von acht Tagen seine ersten drei Pflichtpartien für die "Bullen" absolvierte. "Er hatte eine große Chance, und hat geliefert. Wir sind sehr begeistert von ihm. Jetzt hat er einen Rhythmus, ist bereit", betonte Marsch.
Der 22-Jährige Coronel, der seit 2015 in Salzburg ist und im Frühjahr 2019 an Philadelphia Union in die MLS verliehen war, zeigte sich auch deswegen in bester Laune: "Ich fühle mich sehr gut und bin sehr, sehr motiviert, weiter einen guten Job zu machen", erklärte der Brasilianer. Das lange Warten habe ihn quasi abgehärtet: "Wenn du nur trainierst und keine Chance bekommst, musst du noch mehr arbeiten."