Sport/Fußball

Wacker empfängt Austria zum Schlager

Nur gut, dass der kleine Konstantin seinem Papa vor dem ersten Match keine Tomaten als Glücksbringer überreicht hat. Nicht auszudenken, was heute sonst im Hosensack von Roland Kirchler los wäre. Seit seinem Trainerdebüt bei Wacker Innsbruck vor drei Wochen trägt der 42-Jährige die zwei Glückskastanien seines Sohnes bei sich, und sie haben in dieser Zeit ganze Arbeit geleistet: drei Ligaspiele, drei Siege, dazu der überraschende Cup-Triumph gegen Sturm Graz.

"Wahrscheinlich sollte ich jetzt auch noch Lotto spielen", sagt Roland Kirchler, der sich in seiner noch kurzen Amtszeit über fehlendes Spielglück nun wirklich nicht beschweren braucht. "Aber wenn du vier Mal hintereinander gewinnst, dann kann es nicht nur Zufall oder Glück sein", hält Kirchler entgegen.

Auch die Konkurrenz hat die Trendwende beim einstigen Tabellen-Schlusslicht registriert. "Wacker ist unter Kirchler ein richtiger Turn­around gelungen", weiß Florian Mader, Mittelfeldstratege des heutigen Gegners Austria Wien. Die Teams trennen zwar acht Positionen und 20 Punkte, doch in der Kirchler-Tabelle liegen Titelanwärter Austria und Abstiegskandidat Wacker gleichauf voran.

Stöger mahnt

"Wir dürfen keine Sekunde überheblich sein", mahnt Austria-Trainer Peter Stöger. Ein Ausrutscher beim Nachzügler ist das letzte, was die Wiener gebrauchen können. "Wenn wir vor Salzburg bleiben wollen, dann müssen wir in Tirol siegen", weiß Mader.

Roland Kirchler traut seinem Team jedenfalls den nächsten Coup zu. "Warum sollen wir nicht auch gegen die Austria punkten?" Dann würden auch die Kastanien von Söhnchen Konstantin für eine weitere Woche in seiner Hosentasche bleiben.