Sport/Fußball

Verwirrung um Regionalliga: Ein Witz, ein schlechter noch dazu

Am 22. August wird Österreichs ältester Fußballverein 126 Jahre. Der Geburtstagswunsch, an diesem Tag in der dritten Leistungsstufe (= Regionalliga) starten zu dürfen, bleibt Vienna versagt.

Obwohl Vienna zum Zeitpunkt des coronabedingten Abbruchs in der Wiener Stadtliga souverän auf Aufstiegskurs war. Obwohl Vienna über einen seriösen Sponsor (Uniqa) verfügt. Obwohl Vienna auf Mitteleuropas größter Naturarena daheim ist, wo zwischen jedem Zuschauer locker ein, zwei Elefantenmuttis samt Riesenbaby Platz fänden. Und obwohl alle 13 Ostligisten vom ÖFB zwecks Komplettierung ihrer Spielklasse die Aufnahme von Vienna plus einem niederösterreichischen und einem burgenländischen Klub forderten. Denn eine 13-er-Liga mit „nur sechseinhalb Heimspielen“, sagt Toni Polster als Trainer der Wiener Viktoria, sei ein Witz.

Ein Scherz kann’s auch nur sein, dass einige der auf die 13-er Liga beharrenden Verbandsherren gar nicht gleich mitbekamen, dass weiter südlich zwecks Komplettierung der Regionalliga Mitte der Kärntner Landesligazehnte Spittal sehr wohl raufgeholt wurde. Zumal alle neun vor Spittal gelegenen Klubs darauf verzichteten.

Aber im Osten Österreich, argumentiert man, sei die juristische Situation eine andere. Also wollen wir das Gerücht, wonach die regionalen Verbandsbosse die mit einer Revolte drohenden 13 Klubs nur deshalb mit 130.000 Euros ruhig stellen, um sich eine Neuauslosung zu ersparen, gar nicht erst glauben. Sondern vorschlagen, dass künftig im Fall eines (leider nicht auszuschließenden) Ligaabbruchs in allen Bundesländern und allen Klassen der Tabellenführer automatisch zum Meister erklärt wird.

Damit nicht neuerlich passiert, was heuer auch den führenden Mädels der Bundesliga II widerfuhr. Auch die (künftig von Rekordteamspielerin Nina Burger verstärkten) Abbruch–Ersten dürfen nicht aufsteigen. Auch sie spielen für Vienna, während sich Salzburg und Rapid nach wie vor keine Damen-Sektion leisten.