Transferwirbel: Arnautovic ist wieder der Buhmann der Fans
Und wieder gibt es einen Transferwirbel um Marko Arnautovic: Laut Sky Sport soll er seinen Klub West Ham United um die Freigabe gebeten haben. Englischen Medienberichten zufolge soll ein chinesischer Klub den 30-Jährigen verpflichten wollen, die Londoner sollen aber ein Angebot in Höhe von umgerechnet rund 22 Millionen Euro abgelehnt haben. Laut Football London soll es hingegen gar kein Transferansuchen geben, zumindest kein offizielles.
Schon im Jänner war die Aufregung um Arnautovic groß. Damals soll es Angebote von Meister Schanghai SIPG und Guangzhou Evergrande gegeben haben. Sein Bruder und Manager Danijel Arnautovic hatte öffentlich verkündet, dass der Teamstürmer nach China wechseln will, um dort um Titel zu spielen. Bei den West-Ham-Fans wurde daraufhin aus Liebling Marko der Buhmann Arnautovic. Selbst als Ende Jänner eine Vertragsverlängerung öffentlich gemacht wurde, beruhigte das die Situation nicht wirklich.
Die West-Ham-Fans sind trotz der medialen Verwirrung alles andere als begeistert über die Meldung, dass der beste Stürmer ihres Vereins, den Klub wechseln will. In den sozialen Netzwerken wurde schon am Dienstag Dampf abgelassen. Viele Postings gegen den Österreicher gingen - wie schon im Jänner - weit unter die Gürtellinie. Andere nahmen Arnautovic und seinen Bruder auf die Schaufel. Die Tendenz ist eindeutig: Der überwiegende Teil der Poster fordert ihren Klub auf, den Stürmer nach dem neuerlichen Theater zu verkaufen.
Die Anhänger des Premier-League-Klubs reagierten also erneut extrem emotional. West Ham, von Werftarbeitern gegründet, ist bis heute ein Arbeiterverein, der den sozial benachteiligten Osten Londons repräsentiert. Obwohl die Hammers sportlich maximal Durchschnitt sind, strömen jedes Spiel fast 60.000 Zuschauer ins London Stadium. Die Fans sind also extrem loyal. Und dies verlangen sie auch von den Spielern.
Mittlerweile hat sich auch Danijel Arnautovic wieder einmal zu Wort gemeldet - mit heftigen Vorwürfen gegen West Ham. „Er ist keine Kuh oder ein Pferd, das man zum Markt bringt“, wird der Berater des Teamstürmers von Sky Sport zitiert. „Er ist ein hochbegabter Fußballer, der von West Ham einfach nur benutzt wird. Für die ist er nur eine Nummer und Handelsware. West Ham hat bis zur letzten Sekunde des Jänner-Transferfensters versucht, ihn loszuwerden."