Trainerwechsel beim SKN: Zellhofer sucht seinen eigenen Nachfolger
Von Alexander Huber
Wirklich überraschend kommt es nicht, dass der erhoffte Trainereffekt in St. Pölten ausbleibt: Ex-Coach Robert Ibertsberger hatte kein Zerwürfnis mit der Mannschaft, absurde Aufstellungen waren auch nicht zu sehen. Also veränderte Georg Zellhofer als Interimstrainer gar nicht so viel. Und mit den um einen Deut besseren Leistungen bleibt der SKN weiter sieglos.
Nach dem 1:2 in Ried hält Zellhofer bei einem Punkt aus vier Partien. Als nüchterner Sportdirektor sägt er am eigenen Trainersessel. „Es laufen Gespräche – wir wollen schon bald einen neuen Cheftrainer präsentieren“, kündigt Zellhofer im KURIER-Gespräch an.
Verlorene Zeit
Vielleicht hätte der Routinier gleich einen Ibertsberger-Nachfolger suchen sollen, doch Zellhofer wollte sich „diese letzte Patrone aufheben“.
Besonders wählerisch sind die St. Pöltner jetzt nicht mehr: „K.o.-Kriterium gibt es bei der Trainersuche keines. Es zählt nur, dass wir mit dem neuen Mann den Klassenerhalt schaffen.“
Drei Varianten
Es gibt aktuell drei Varianten.
Die unwahrscheinlichste Option: Der Neue coacht die Mannschaft bereits im Heimspiel gegen Ried am Dienstagabend. Zeit zum Kennenlernen, oder, um etwas Neues zu üben, bliebe nicht.
Die wahrscheinlichste Option: Der Feuerwehrmann schaut gegen Ried noch zu und hat danach seine Einfahrt. Es bleiben dann noch zehn gemeinsame Tage bis zum Schlüsselspiel bei der Admira am 8. Mai.
Die letzte Option: Wenn die derzeit laufenden Gespräche mit den Wunschkandidaten scheitern, muss ein „Not-Trainer“ gefunden werden. Die Chance, dass der Neue die Liga-Pause rund um das Cupfinale am 1. Mai. nutzen kann, um den Letzten in Ruhe wieder zu stabilisieren, wäre dann aber vergeben.
Rettung in der Relegation?
Falls St. Pölten in der Qualifikationsgruppe Letzter bleibt, könnte noch die Rettung in einer Relegation passieren. Sofern Wacker oder Klagenfurt nicht mehr in die Top-2 der 2. Liga kommen.