Sport/Fußball

Team: Nicht alles ist wie erhofft

Der Weg ist der richtige, die Fortschritte sind nicht zu übersehen. Aber man könnte schon weiter sein auf diesem eingeschlagenen Weg, wenn dieses dumme 0:0 in Kasachstan nicht gewesen wäre.

Der ÖFB bilanzierte das zur Neige gehende Fußball-Jahr aus Sicht des Verbandes großteils positiv. Dennoch gibt es Punkte, wo man den eigenen Vorgaben hinterherhinkt. Visionen sind dazu da, um in die Realität umgesetzt zu werden. Der Traum von der Teilnahme an der WM-Endrunde 2014 in Brasilien könnte jedoch ein solcher bleiben, verschenkt man – wie gegen die Kasachen – Pflichtsiege.

Zwei Jahre später möchte das Nationalteam an der Europameisterschaft in Frankreich teilnehmen, zudem sich in den kommenden Jahren unter die Top 30 der Weltrangliste dribbeln. Große Vorhaben für den 68. der Welt. Sportdirektor Willibald Ruttensteiner gibt unumwunden zu: „Wir haben Punkte liegen gelassen und im Vergleich mit Schweden sicher Zähler verloren.“

Darüber kann auch die beste Länderspiel-Jahresbilanz seit 1998 nicht hinwegtäuschen. „Wir hatten sicherlich andere Zielsetzungen, daher ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend.“ Immerhin, unter Teamchef Marcel Koller wird konsequent ein System (4-2-3-1) gepflegt und verfolgt, gleich, wer der Gegner ist.

Streitfrage

Nur eine Entwicklung im heimischen Fußball gefällt der ÖFB-Spitze nicht: Das aktuelle Liga-Format, wo Amateurteams nicht in der zweithöchsten Liga mitspielen dürfen. Daher denkt der Verband eine Aufstockung der Ersten Liga auf 16 Teams an, wobei die Amateur-Mannschaften zugelassen werden sollen. Ruttensteiner: „Es macht einen Unterschied, ob die Talente in der Ersten Liga oder in einer Regionalliga gefordert werden.“

Fakt ist, dass aus der gesamten Ersten Liga kein Spieler den Weg in das U-21-Team von Werner Gregoritsch gefunden hat. ÖFB-Präsident Leo Windtner: „Die Diskussion mit der Liga sind am Laufen, ich will dem nicht vorgreifen.“