Glücklicher Sturm-Coach: Säumel schwärmt von seinen Winterkönigen
Von Harald Ottawa
Meister Sturm Graz hat sich am Samstag zum Herbst-Abschluss der Bundesliga souverän einer Pflichtaufgabe entledigt und kann dem Champions-League-Duell mit OSC Lille am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) freudig entgegenblicken. Interimstrainer Jürgen Säumel machte mit dem 3:0-Sieg bei der WSG Tirol einmal mehr Werbung in eigener Sache, er schwärmte vor allem von der Mentalität seiner Winterkönige.
Spielerisch war der Auftritt der Grazer nach früher Führung durch William Böving (15.) eher von nobler Zurückhaltung geprägt, nach der unnötigen gelb-roten Karte von Tochi Chukwuanis (41.) auch von personeller Unterzahl. Ein Umstand, den die harmlosen Gastgeber aber nicht nutzen konnten. Mit dem ebenso unnötigen Gelb-Rot von WSG-Mann Cem Üstündag (72.) herrschte quasi wieder Gleichstand, wenig später war die Partie dank Seedy Jatta (80.) und Malick Yalcouye (85.) endgültig entschieden.
Verdient war der Sieg in jedem Fall. "Nach einer schwierigen, langen Herbstsaison hat die Mannschaft noch einmal Mentalität gezeigt, hat auch nach der Roten Karte super dagegengehalten", lobte Säumel.
Säumel weiterhin mit starker Bilanz
Der Nachfolger von Christian Ilzer bejubelte den dritten Sieg im vierten Spiel unter seiner Ägide (Torverhältnis 12:1), er darf dem Lille-Gastspiel mit Optimismus entgegenblicken. Obowhl er weiß: "In der Champions League weht ein anderer Wind, da werden wir einen Sterntag brauchen", meinte der 40-Jährige, dessen Truppe ihre Mini-Chance auf das Play-off zumindest wahrnehmen möchte. Für Säumel selbst ist es eine weitere Gelegenheit, Argumente für seine Weiterverpflichtung über den Winter hinaus zu sammeln. "Ich habe schon öfters betont, dass ich mich für weitere Aufgaben empfehlen möchte", sagte er.
Beachtliches Liga-Jahr
Sturm hat im Jahr 2024 übrigens nur ein einziges Auswärtsmatch verloren. Das war zu Saisonbeginn bei Rapid (0:1).