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Steueraffäre: Auch Rummenigge unter Verdacht

Auch gegen den Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, läuft einem Bericht des Magazins Focus zufolge ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung.

Rummenigge sei am 7. Februar auf dem Münchener Flughafen kontrolliert worden, als er bei der Rückkehr aus dem Emirat Katar beim Zoll durch den grünen Ausgang habe gehen wollen. Dabei hätten Beamte in seinem Handgepäck zwei wertvolle Uhren gefunden.

Dem Bericht zufolge gab Rummenigge an, es handle sich um gebrauchte Uhren, die ihm ein Freund in Katar geschenkt habe. "Focus" berichtete, dass das Hauptzollamt Augsburg nun ein Ermittlungsverfahren durchführe. Der Vorwurf laute, Rummenigge habe die vorgeschriebene Umsatzsteuer von 19 Prozent bei der Einreise nicht entrichtet.

Strafbefehl

Die zuständige Staatsanwaltschaft Landshut wollte keine Angaben zu einem Verfahren machen, "weil das Steuergeheimnis derartige Auskünfte verbietet". Staatsanwalt Ralph Reiter sagte demnach aber: "Sobald jemand den grünen Ausgang nimmt, erklärt er damit, dass er nichts zu verzollen hat, wählt er ihn wider besseren Wissens, hat er Steuern hinterzogen." Derartige Fälle würden meist mit einem Strafbefehl geahndet.

Rummenigge wollte sich "Focus" zufolge nicht zu dem Vorfall äußern. Sein Anwalt ist den Angaben zufolge Werner Leitner, der auch den Präsidenten des FC Bayern München, Uli Hoeneß, in dessen Steuerverfahren vertritt. Hoeneß soll Vermögenswerte in der Schweiz nicht ordnungsgemäß versteuert haben. Um einer Strafe zu entgehen, erstattete er Selbstanzeige.