Hofmann nach dem Debüt-Sieg: "Am leiwandsten war das Ergebnis"
Wenn einem Spieler ein Hattrick gelingt, ist es gute Tradition, dass er sich den Matchball mit nach Hause nehmen darf. Zur Erinnerung unterschreiben dann noch alle Mitspieler auf der Kugel.
Genauso haben es die Rapidler nach dem Sieg gegen Altach gemacht. Dabei war Filip Stojkovic nur ein (statt drei) Treffer gelungen, das Goldtor zum 1:0 (47.).
Weil es aber im 80. Pflichtspiel für die Hütteldorfer der erste Treffer des Rechtsverteidigers, noch dazu im ersten Spiel von Interimscoach Steffen Hofmann war, bekam der Routinier die „Hattrick-Unterschriften“ auf seinen Ball. „ Ein Tor von Stojki ist so außergewöhnlich wie ein Hattrick von allen anderen. Er ist extrem wichtig für die Mannschaft, aber eigentlich hat er andere Aufgaben als das Toreschießen“, sagt Hofmann über den Matchwinner und heimlichen Kapitän in der jungen Elf vom Pflichtsieg.
Lange Wartezeit
„Ich habe zweieinhalb Jahre warten müssen. Normalerweise schaffe ich schon ein Tor pro Saison. Aber ich habe mir einen guten Zeitpunkt ausgesucht“, sagt Stojkovic zum KURIER.
Deswegen konnte nach dem gelungenen Debüt mit dem von Trainer-Partner Thomas Hickersberger ausgedachten, offensiven 4-1-2-3-System Hofmann resümieren: „Am leiwandsten war das Ergebnis. Mit dem 1:0 bin ich auch nicht ganz zufrieden, weil wir Chancen wie den Elfmeter von Ercan Kara für mehr hatten, aber mit den drei Punkten bin ich überglücklich.“
Vor der Rückkehr der Geisterspiele sahen die Fans mehr Dominanz, aber die Ruhe und die Präzision im Passspiel fehlten. „Ich habe aber auch nicht gedacht, dass alles gleich perfekt funktioniert. Teilweise waren Aktionen vom Training zu sehen, aber auch viel Verunsicherung.“
Am auffälligsten war das, als die Rapidler trotz Überzahl in der Nachspielzeit mehrmals daran scheiterten, den Ball aus der Gefahrenzone zu bugsieren. „Das war mehr hoch als weit“, erkannte Hofmann, der aber keine Sorge hatte, dass Rapid erneut einen ganz späten 1:1-Ausgleich wie in Klagenfurt oder Hartberg kassieren würde.
Schutz für Knasmüllner
„Dieser Sieg ist jetzt ganz wichtig fürs Selbstvertrauen“, betont der Rekordspieler, der seinen Nachfolger bewusst stützt und schützt: Christoph Knasmüllner war erneut öfters abgetaucht. „Aber der Knasi ist wichtig. Er ist ein ruhiger Spieler, dem kaum Fehler passieren und der immer wieder gute Ideen hat.“
Vielleicht war es auch Nervosität – so wie beim Trainerdebütanten: „Ich hoffe, dass ich am Donnerstag gegen West Ham nicht mehr so aufgeregt bin.“