Sport/Fußball

Salzburg kann in Genk auf Haaland setzen

Jesse Marsch ist ein positiver Mensch, für den das Glas immer halb voll und nie halb leer ist. Deshalb kamen die Aussagen des Salzburger Trainers nach dem enttäuschenden 2:2-Heimremis gegen Nachzügler St. Pölten nicht überraschend: „Es war kein schlechtes Spiel von uns. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit gut gespielt und hatten die Partie im Griff“, sagte der Amerikaner. 2:0 lag der Tabellenführer bereits in Führung, aber das sollte nicht reichen, weil in der Defensive fürchterliche Eigenfehler gemacht wurden: „Wir kassieren zu viele einfache Gegentore. Wir müssen da konzentrierter agieren“, forderte Marsch.

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Am Mittwoch sollten Eigenfehler tunlichst vermieden werden. Das fünfte Gruppenspiel in Genk muss nämlich gewonnen werden, wenn Salzburg die kleine Chance auf den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League wahren will. Marsch ist natürlich optimistisch: „Ich mache mir keine großen Sorgen. Wir sind für Mittwoch bereit.“ Belgiens angeschlagener Meister spielte am Samstag ebenfalls 2:2 – im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Hannes Wolf, auswärts beim Tabellennachbarn Royal Excel Mouscron. Die Chancen auf die Qualifikation für das Meister-Play-off in der Division 1A sind weiter gesunken.

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Noch bitterer ist aber eine Verletzung: Mittelfeldspieler Bryan Heynen hat sich ersten Diagnosen zu Folge einen Kreuzbandriss zugezogen. Der 22-Jährige wird also nicht nur das Rückspiel gegen Salzburg verpassen. Die Belgier brauchen nach der 2:6-Niederlage in der Red-Bull-Arena einen (hohen) Sieg, um weiter Chancen auf Platz 3 in Gruppe E zu haben. Dieser berechtigt im Frühjahr zur Teilnahme am Sechzehntelfinale der Europa League.

Koïta verletzt

Auch Salzburg hat einen weiteren Ausfall zu beklagen: Sékou Koïta wird mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen. Der 19-jährige Offensivspieler aus Mali erlitt im Training einen Faserriss im Bauchmuskelbereich. Dafür gibt es bei Erling Haaland Entwarnung. Salzburgs Torjäger konnte am Sonntag nach seinen Knieproblemen, die einen Einsatz gegen St. Pölten verhinderten, voll mittrainieren. Einem Einsatz in Genk sollte eigentlich nichts im Wege stehen. Auch Cican Stankovic konnte nach dem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder trainieren, den er sich im Champions-League-Heimspiel gegen Napoli im Oktober zugezogen hatte. Ein Comeback des Teamkeepers am Mittwoch dürfte allerdings zu früh kommen.