Rapid verliert Test gegen Nürnberg
Fußball-Rekordmeister SK Rapid hat am Samstag ein internationales Testspiel gegen den deutschen Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit 1:3 (1:1) verloren. In einer offenen Partie sorgte Kapitän Steffen Hofmann für den einzigen Treffer der Hütteldorfer (44.), für die Gäste waren Berkay Dabanli (22.), Daniel Ginczek (53.) und der 19-jährige Österreicher Roman Kerschbaum (85.) erfolgreich. Beide Teams waren aufgrund zahlreicher Länderspiel-Abstellungen im Ablösespiel für Muhammed Ildiz klarerweise nicht in Bestbesetzung angetreten.
Die 6.200 Zuschauer, darunter rund 2.000 mitgereiste Anhänger der Nürnberger, sorgten im Hanappi-Stadion für eine tolle Stimmung. Die beiden Mannschaften verbindet eine Fanfreundschaft.
Bei den mit einigen Amateurspielern angetretenen Rapidlern gab nach der Pause Dominik Starkl sein Comeback, der Stürmer hatte sich am 1. Juni bei einem Testspiel des ÖFB-U21-Nationalteams einen Knöchelbruch zugezogen.
Beim deutschen Tabellenvorletzten kam der in der Winterübertrittszeit von Rapid gekommene und zuletzt von Coach Michael Wiesinger heftig kritisierte Ildiz ab der 66. Minute zum Einsatz. Der im Sommer 2012 von der Akademie St. Pölten zur zweiten Mannschaft der Nürnberger gewechselte Kerschbaum bekam in der Schlussphase Spielpraxis und zeigte mit dem Treffer zum 3:1-Endstand auf.
Für die Rapidler geht es nach der Länderspielpause am Samstag mit dem Auswärtsspiel gegen Wacker Innsbruck weiter, auf die Nürnberger wartet am Sonntag in einer Woche das wichtige Duell des Vorletzten beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig, wobei beide Teams nach vier Runden noch sieglos sind.
Unschöner Abschluss
Zeigten sich die befreundeten Fans von Rapid und Nürnberg während der Partie noch von ihrer vorbildlichen Seite, so kam es geraume Zeit nach dem Abpfiff zu unschönen Szenen. Ein aus Hunderten Anhängern beider Klubs bestehender Block versuchte hinter der Südtribüne des Hanappi-Stadions die Polizei zu attackieren, auch einige dort aufgestellte Bierbänke flogen durch die Luft. Die Beamten antworteten mit Pfefferspray und zogen sich ins Innere des Stadions zurück.
Nachdem wieder Ruhe einkehrt war, schickten sich Fans schließlich erfolglos an, ins Stadioninnere zu gelangen. Laut Wiener Polizei beruhigte sich die Lage danach. Es habe eine Festnahme, aber keine Verletzten gegeben, hieß es.