Sport/Fußball

Rapid setzte dem Fluch ein Ende

Mit dem hart erkämpften Sieg gegen Charkiw konnte Rapid gleich mehrere Negativserien beenden:

Happel-Fluch Nach neun Partien im Happel-Stadion ohne Erfolg gab es gegen den Gruppensieger aus der Ukraine wieder etwas zu feiern. Seit dem 3:0 gegen den HSV im September 2009 hatten die Hütteldorfer im Prater zwei Remis (gegen Celtic Glasgow und die Austria) und sieben Pleiten zu verarbeiten.

Europa-Fluch Nach acht Spielen und ebenso vielen Niederlagen in der Gruppenphase (2010 und 2012) darf wieder eine Siegprämie von 200.000 Euro eingebucht werden. Den letzten Punktgewinn gab es bei CSKA Sofia im Oktober 2010 (2:0). "Jetzt will ich nie wieder auf die Shamrock Rovers angesprochen werden", scherzte Trainer Peter Schöttel über die Iren, denen der Negativrekord von null Punkten in den sechs Gruppenspielen (2011) doch exklusiv bleibt.

Charkiw-Fluch Nach fünf Niederlagen in Folge von der Austria, Salzburg und Rapid (in Charkiw) bleibt Metalist doch nicht als Österreichs Angstgegner im Europacup-Archiv stehen. Für Mario Sonnleitner war es der zweite Sieg gegen Charkiw: 2009 hatte er mit Sturm ebenfalls ein 1:0 (damals im Play-off) in einer Abwehrschlacht erfolgreich verteidigt.

Lernfaktor Neu für die Rapidler war, in einem Gruppenspiel das erste Tor zu erzielen. "Das 1:0 war sehr wichtig für uns. Das war eine Bestätigung und hat uns Sicherheit gegeben", erklärt Torschütze Deni Alar über das weiterhin wackelige Mannschaftsgebilde. "Auch wenn es großteils enttäuschend war – diese Erfahrungen möchten wir nicht missen. Besonders den vielen Jungen in ihrer ersten Europacup-Saison wird das für die Zukunft viel bringen", rechnet Schöttel mit dem europäischen Lernfaktor.

Zu den Gewinnern eines harten Herbstes zählt Thomas Schrammel, der zuletzt Markus Katzer verdrängen konnte und gegen die Südamerika-Auswahl sein bestes Spiel im Rapid-Dress abgeliefert hat. "Ich habe auch an mich geglaubt, als Katzer sehr stark gespielt hat und spüre jetzt das Vertrauen des Trainers. Seit meinem ersten Tor in Trondheim ist auch das Selbstvertrauen gestiegen", erzählt der linke Verteidiger. Mit einem "Fan", der den Eigenbauspieler zuletzt immer wieder beleidigte, ist eine Aussprache geplant.

Am Sonntag gegen Wacker wird Schöttel noch einmal die Rotationsmaschine anwerfen: "Wir brauchen nach diesem Kraftakt viele frische Spieler."