Sport/Fußball

Sehnenriss: Novota fällt mehrere Monate aus

Christopher Dibon kam am Freitagvormittag humpelnd am Flughafen Castellón an. Jan Novota konnte die rechte Hand nicht heben. Für die beiden Stammkräfte ist die Herbstsaison nach dem 0:1 in Villarreal zu Ende. „Ich rechne damit, dass ich in der Vorbereitung im Jänner wieder voll angreifen kann“, sagt Dibon, der sich nach nur vier Minuten eine Bänderverletzung im Knöchel zugezogen hatte.

Wesentlich schlimmer erwischt hat es Novota. Der Slowake erlitt einen Sehnenriss in der Schulter und wird nach seiner Operation in der kommenden Woche noch monatelang ausfallen. „Ich habe schon länger Probleme mit der rechten Schulter. Bei dem abgewehrten Schuss hab’ ich mich dann richtig verletzt“, erklärte der Goalie, der vor dem Abflug erzählt hatte, dass er sich müde fühlt.

Vielleicht hätte er doch pausieren sollen. Nun ist sogar sein EM-Traum in Gefahr. Slowakeis Nr. 2 wird auch zum Frühjahrsstart noch von Richard Strebinger vertreten werden müssen.

Außer den beiden Verletzten nahm Rapid viele Erkenntnisse aus der ersten Auswärtsniederlage in dieser Europacup-Saison mit. Immerhin konnte dem Vierten der Primera División spielerisch Paroli geboten werden, vor allem in der ersten Hälfte. „Rapid hat uns hinten reingedrängt. Das war stark“, anerkannte auch Villarreals Trainer Marcelino.

In der zweiten Hälfte häuften sich mit der aggressiveren Spielweise der Spanier aber auch die Fehler im diesmal bewusst riskanten, weil auf Kurzpassspiel konzentrierten Aufbauspiel. „Gegen unseren Druck so ein Spiel 90 Minuten lang durchzuziehen, wird schwer“, erkannte Marcelino. „Das können nicht viele Mannschaften.“

Kein Vergleich

Die letzte Auswärtsniederlage im Europacup passierte in Helsinki, mit einem 1:2 vor 15 Monaten. Alle elf Spieler, die in Villarreal einliefen, standen auch damals schon im Rapid-Kader. So gesehen ist seither nicht nur ein Schritt nach vorne gelungen, sondern sehr viele.

Umgesetzt werden muss das allerdings auch im Liga-Alltag. Am Sonntag wartet mit Altach ein Gegner, der die Einladung zum Mitspielen nicht so gerne annehmen wird. Und gegen defensive Teams hatte es Rapid nach so kräfteraubenden Auftritten wie jenem in Spanien stets besonders schwer.