Sport/Fußball

Rapid kürt den Sportdirektor

Fünf Wochen lang wurde nach einem Sportdirektor gesucht, am Mittwoch soll die neue Schlüsselfigur in Hütteldorf öffentlich vorgestellt werden. Gut möglich, dass die Wahl auf Carsten Jancker, 38, und damit auf die von Anfang an logische, klubinterne Variante fällt. "Jancker hatte ein sehr gutes Konzept und einen starken Auftritt beim Hearing", sagt ein Teilnehmer des Auswahlverfahrens.

Neben dem aktuellen Nachwuchsmanager gibt es aber noch einen Favoriten. Präsident Rudolf Edlinger nahm seine Ankündigung ernst, dass diesmal auch ein Experte ohne Rapid-Vergangenheit gekürt werden könnte: Der 49-jährige Deutsche Christian Hochstätter überzeugte ebenfalls bei seinem Auftritt in Wien und kann auf große Berufserfahrung verweisen. Gegen den früheren Gladbach- und Hannover-Manager sprechen das höhere Gehalt und das noch fehlende Know-how zur Bundesliga und Rapids Eigenleben.

Der deutsche Ex-Teamspieler bildete sich zuletzt weiter und arbeitete in Agenturen für Unternehmensberatung und Werbung, sowie als Spielermanager bei der in Österreich führenden Agentur "Stars & Friends".

Jancker konnte bei Rapid überzeugen, seit ihn Alfred Hörtnagl 2010 zum Verein holte, Teile des Präsidiums plädierten aber für "frischen Wind von außen" in der aktuell angespannten Situation. Montag Abend wurde bei der eigens anberaumten Präsidiumssitzung länger diskutiert. Sofern Einigkeit besteht, soll heute ein Vertrag abgeschlossen werden.

Alternativen

Als Alternativkandidaten gelten der frühere St. Pauli-Manager Helmut Schulte und ÖFB-Nachwuchstrainer Andreas Heraf. Während einige im Verein für ein Comeback von Hörtnagl plädierten, hatte Ex-Rosenborg-Manager Rune Bratseth mit Jan Age Fjörtoft einen prominenten Unterstützer. "Manche Kandidaten wollten Unsummen verdienen", sagt ein Präsidiumsmitglied.