Sport/Fußball

Kühbauer: "Auf Salzburg zu schauen, damit müssen wir aufhören"

Rapid ist nach wie vor die Nummer zwei in der Bundesliga. Die Wiener hielten den drittplatzierten LASK am Mittwoch und damit sechs Runden vor Schluss dank einem leistungsgerechten 1:1-Remis in Pasching zwei Punkte auf Distanz und konnten damit mit der Punkteteilung auch besser leben. Der Kampf um den Vizemeistertitel könnte aber noch mehr als ein Zweikampf werden, trennen den Zweiten vom Sechsten doch seit der 4. Meistergruppen-Runde nur noch sechs Zähler.

Am Sonntag könnte das Feld noch enger zusammenrücken, da der sechstplatzierte Salzburg-Überraschungsbezwinger WSG Tirol beim Zweiten in Hütteldorf gastiert. "Wattens spielt eine unglaubliche Saison, zeigt, dass sie zurecht unter den ersten sechs dabei sind und hat Salzburg geschlagen, womit keiner gerechnet hat", ist Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer gewarnt. Es ist der Auftakt eines Doppels - kommenden Mittwoch folgt die "Retourpartie".

Alle Inhalte anzeigen

Schlager-Patzer

Gegen den LASK gelang nach zwei Ligapartien ohne Treffer zumindest wieder ein Tor. Die sieglose Serie weitete sich allerdings auf drei Partien aus. "Ich glaube, dass wir die feinere Klinge geführt haben, das X aber gerecht ist, da wir zweite Hälfte zehn Minuten lang eine schlechtere Phase gehabt haben", analysierte Kühbauer. Da gingen die Linzer durch Thomas Goiginger (63.) in Führung, der beinahe gleich darauf einen Doppelpack geschnürt hätte.

So blieben die Wiener im Spiel und kamen durch einen groben Patzer von LASK-Goalie Alexander Schlager zum Ausgleich. Der ÖFB-Teamtormann griff bei einem Kara-Kopfball daneben, weshalb Christoph Knasmüllner den Ball am langen Eck einschieben konnte (71.). "Der Ausgleich war glücklich, aber alles andere als eine X wäre ärgerlich gewesen. Mit dem Punkt kann man zufrieden sein", meinte Rapids Coach. Das Minimalziel, vor dem LASK zu bleiben, habe man erreicht. Nach vorne blickt man nicht mehr. "Auf Salzburg zu schauen, damit müssen wir aufhören. Salzburg hat eine andere Qualität", betonte der Burgenländer.

Im Linzer Lager gab es für Schlager keine Vorwürfe. "Alex hat uns schon in so vielen Situationen gerettet. In einem funktionierenden Team hat man eine gewisse Fehlerkultur, da passieren einfach Fehler", sagte Coach Dominik Thalhammer. Er sah bei der Aktion auch nicht nur einen Tormannfehler, ärgerte sich, dass Kara überhaupt zum Kopfball gekommen war. "Es war ein seitlicher Freistoß, den wir nicht perfekt verteidigt haben. Da haben wir nicht exakt gearbeitet", so der Wahl-Linzer.

Alle Inhalte anzeigen

"Es wird eine unglaublich enge Geschichte"

Alle waren sich jedenfalls einig, dass man sich um Schlager keine Sorgen machen müsse. "Er ist so selbstbewusst, wird das wegstecken", meinte Peter Michorl. Thalhammer trauerte vor allem aufgrund der "guten Leistung" in Hälfte zwei dem vergebenen Sieg nach. Die Performance stimmte ihn für das Saisonfinish zuversichtlich. "Die Form der Spieler geht tendenziell in eine gute Richtung", betonte der Ex-ÖFB-Frauen-Teamchef vor dem Doppel gegen Tabellennachbar Sturm Graz. Das sah auch Goiginger so: "Es war ein Schritt nach vorne. Wir haben in einem ausgeglichenen Spiel kämpferisch sehr gut dagegengehalten und einen Punkt geholt."

Den zwei Partien sieglosen LASK, der in den jüngsten fünf Partien nur drei Treffer erzielte, und Sturm trennen nur zwei Punkte. "Es wird eine unglaublich enge Geschichte, da zählt ein jeder Punkt. Die nächsten zwei Spiele sind sehr entscheidend, ob man sich nach hinten ein bisschen einen Freiraum verschaffen kann", weiß Thalhammer. Sturm konnte auch zuletzt zweimal nicht gewinnen und kassierte am Mittwoch ein bitteres Last-Minute-0:1 gegen den WAC.