Okotie: „Meine besten Jahre kommen erst“
Rubin Okotie war von der Austria ausgezogen, um jenseits der Grenzen Karriere zu machen. Drei Jahre später versucht er einen Neustart.
Bei der Austria.
Er hat sich verändert. Er ist reifer geworden, vielleicht ruhiger, eventuell auch demütiger. Rubin Okotie will seiner Karriere einen neuen Kick verpassen. Dort, wo er mit Misstönen von den Fans verabschiedet wurde. „Der Abgang war nicht schön. Aber das ist Vergangenheit. Und meine besten Jahre kommen erst.“
Die Gegenwart? Das ist am Sonntag Everton in der Generali-Arena (Anpfiff 17.00). Ein Vorgeschmack auf die Champions-League-Qualifikation.Okotie wird heute aller Voraussicht nach eine Chance erhalten, sich dem neuen Trainer Nenad Bjelica zu empfehlen. Im Cup gegen Oberwart durfte er die letzten 15 Minuten mitwirken.
Die Konkurrenz ist groß: Torschützenkönig Philipp Hosiner ist gesetzt, Roman Kienast noch verletzt, Tomas Jun ein Dauerbrenner. Okotie befindet sich daher noch in der Warteschleife. Er ist überzeugt: „Ich werde meine Chance bekommen, da bin ich mir sicher.“ Nicht nur dann, wenn Hosiner doch noch verkauft werden sollte.
Rückblende:
Austria-Stürmer Okotie verletzte sich bei einem Derby ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie. Diagnose: Knorpelschaden. Sogar das Karriere-Ende war nicht ausgeschlossen. Es folgten eine Operation und eine mühsame Reha, danach Vertragsverhandlungen mit der Austria. Doch Okotie ging nach Nürnberg. Zu dauerhaften Einsätzen reichte es nicht, zwischendurch wurde er nach St. Truiden verliehen. Der Traum vom Ausland, er platzte.
„Unterm Strich war ich noch nicht fit genug für diese Aufgabe“, gibt der 26-Jährige heute zu. „Heute habe ich keine Probleme mehr mit dem Knie. Dennoch mach ich täglich vorbeugend spezielle Übungen.“
Und das Nationalteam? „Kein Thema. Zunächst muss ich mir bei der Austria einen Platz erarbeiten.“