ÖFB gegen Israel: Foda denkt zuerst defensiv, Alaba offensiv
Das 2:5 in Haifa gegen Israel am 4. September war die kräftigste Ohrfeige, die sich das ÖFB-Team im Laufe dieser WM-Qualifikation eingefangen hat. Am Tag vor dem Wiedersehen am Freitag in Klagenfurt ging es nun auch darum, auszuloten, was man diesmal besser tun könne.
Teamchef Franco Foda dachte bei der Frage zunächst an das Defensivverhalten seiner Mannschaft. "Wir kennen Stärken und Schwächen des Gegners. Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir vor allem in der Defensive gut stehen, weil die Israelis mit Zahavi, Dabbur viel Qualität haben", sagte der Deutsche. Nach Ballgewinnen, so Foda, gehe es aber freilich auch darum, schnell nach vorne zu spielen.
Kapitän David Alaba dachte in erster Linie an die Effizienz im Offensivspiel. "Was wir besser machen müssen? Die Chancen nützen, die wir haben", begann der Star von Real Madrid, fügte aber an: "Hinten wollen wir natürlich kompakter stehen und weniger zulassen."
Es geht um ein "gutes Gefühl"
Um Wiedergutmachung gehe es jedenfalls nicht. "Die drei Punkte können wir nicht mehr holen, die wir in Israel verloren haben", betont Foda. Viel mehr gehe es dem Teamchef um ein gutes Gefühl, dass es zu gewinnen gelte vor den Play-off-Spielen im März. Ob er dann selbst noch Teamchef sein wird? Eine Garantie seitens des neuen ÖFB-Präsidenten habe er jedenfalls nicht erhalten.
Allerdings, meint Foda: "Für mich persönlich hat das Spiel keinen finalen Charakter. Es wird halt viel diskutiert, auch über den Trainer, weil er die Verantwortung trägt. Jetzt zum Abschluss geht es einfach darum, noch einmal alle Kräfte zu bündeln, um in Richtung einer positiven Tendenz zu gehen."
Die Aufstellung habe Foda bereits in weiten Teilen im Kopf. "Wir sind uns relativ klar, wie wir spielen wollen. Auch, mit welcher taktischen Ordnung. Es gibt sicher noch zwei, drei offene Positionen." Ob eine davon jene des Torhüters ist? "Wir werden den Torhütern nach dem Abschlusstraining mitteilen, wer spielt." Ein Comeback von Heinz Lindner könnte also möglich sein, nachdem Daniel Bachmann bei seinem Klub Watford nicht mehr erste Wahl ist und seit Wochen kein Spiel bestritten hat.
Der Traum von der WM-Teilnahme soll jedenfalls weiterleben, sagt auch Alaba, der am Freitag den Pokal für seine Kür zum Fußballer des Jahres 2020 nachgereicht bekommt, nachdem eine Übergabe aufgrund der Pandemie bisher nicht möglich war. "Eine WM-Teilnahme ist ein Ziel, das ich unbedingt erreichen will. Und natürlich ein Traum."
1. Dänemark 8 8 0 0 27:0 27 24 *
2. Schottland 8 5 2 1 13:7 6 17
3. Israel 8 4 1 3 18:15 3 13
4. Österreich 8 3 1 4 11:14 -3 10
5. Färöer 8 1 1 6 4:17 -13 4
6. Moldau 8 0 1 7 4:24 -20 1
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* = für WM 2022 in Katar qualifiziert