Von Hartberg ins ÖFB-Team: Rangnick nominiert Stürmer Entrup
Maximilian Entrup ist die wohl größte Überraschung der aktuellen Bundesliga-Saison. Von Ostligist Marchfeld/Mannsdorf gekommen, schoss der Stürmer in acht Bundesligaspielen für den TSV Hartberg acht Tore. Erst am Sonntag sorgte der Angreifer mit seinem Treffer zum 3:2-Endstand für den Sieg seiner Hartberger gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz. Klar, dass das auch dem Teamchef aufgefallen ist.
Ralf Rangnick nominierte den 26-Jährigen am Montagabend erstmals ins Aufgebot fürs ÖFB-Team. Österreich trifft am 16. November im letzten Spiel der EM-Qualifikation in Tallinn auf Estland. Fünf Tage später folgt in Wien der heiße Test gegen Erzrivale Deutschland.
Tor: Tobias Lawal (LASK/0 Länderspiele), Patrick Pentz (Bröndby IF/4), Alexander Schlager (Red Bull Salzburg/12)
Abwehr: David Alaba (Real Madrid/103/15 Tore), Samson Baidoo (Red Bull Salzburg/1), Kevin Danso (Lens/15/0), Philipp Lienhart (Freiburg/17/0), Phillipp Mwene (Mainz/8/0), Stefan Posch (Bologna/26/1), Maximilian Wöber (Mönchengladbach/19/0)
Mittelfeld: Christoph Baumgartner (Leipzig/32/10), Florian Grillitsch (Hoffenheim/40/1), Florian Kainz (Köln/26/1), Konrad Laimer (Bayern München/30/3), Marcel Sabitzer (Dortmund/75/16), Manprit Sarkaria (Sturm Graz/1/0), Xaver Schlager (Leipzig/39/3), Romano Schmid (Werder Bremen/5/0), Matthias Seidl (Rapid/1/0), Nicolas Seiwald (Leipzig/18/0)
Angriff: Marko Arnautovic (Inter Mailand/110/36), Maximilian Entrup (Hartberg/0), Michael Gregoritsch (Freiburg/49/12), Sasa Kalajdzic (Wolverhampton/17/4).
"Bei Maximilian Entrup ist es so: Er hat in dieser Saison enorm aufgezeigt. Acht Tore in acht Spielen, das musst du auch in der österreichischen Liga erst einmal schaffen. Dazu ist er ein Spielertyp, den wir so nicht haben, der durch viele Sprints in die Tiefe ins Spiel kommt", begründet Rangnick seine Entscheidung.
Die erste Nominierung eines Hartberg-Spielers in der Klubgeschichte sorgt auch bei den Oststeirern für große Freude. Trainer Markus Schopp sagt zum KURIER: „Diese Nominierung ist ein Meilenstein für unseren Klub, man muss bedenken, wo wir herkommen.“
Mit LASK-Torhüter Tobias Lawal hat der Teamchef noch einen zweiten Debütanten nominiert. Anstelle des 23-Jährigen ist Rapid-Goalie Niklas Hedl diesmal nicht dabei.
Auf Abruf: Daniel Bachmann (Watford/14), Niklas Hedl (Rapid/1), Cican Stankovic (AEK Athen/4) - Jonas Auer (Rapid/0), Flavius Daniliuc (Salernitana/1/0), Marco Friedl (Werder Bremen/5/0), Leopold Querfeld (Rapid/0), David Schnegg (Sturm Graz/1/0), Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam/10/1), Christopher Trimmel (Union Berlin/25/1), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg/32/0), Junior Adamu (Freiburg/6/0), Muhammed Cham (Clermont/2/0), Marco Grüll (Rapid/4/0), Mathias Honsak (Darmstadt/0), Sascha Horvath (LASK/0), Dejan Ljubicic (Köln/9/1), Alexander Prass (Sturm Graz/3/0), Kevin Stöger (Bochum/0), Andreas Weimann (Bristol City/21/1), Guido Burgstaller (Rapid/26/2), Andreas Gruber (Austria Wien/0), Ercan Kara (Samsunspor/7/0), Benedikt Pichler (Holstein Kiel/0), Robert Zulj (LASK/0)
"Ich habe den Tobias schon vor einem guten Jahr bei unserem ersten Perspektivspielerlehrgang erlebt und kennengelernt. Wir haben damals schon gesehen, dass das ein Torwart ist mit guter Perspektive, nach dem Wechsel von Alex Schlager zu Salzburg war für ihn der Moment gekommen, wo er beim LASK spielt. Er macht seine Sache gut. Von daher haben wir uns entschieden, ihm jetzt die Chance zu geben. Ich habe mit Niklas Hedl gesprochen und ihm gesagt, dass es keine Entscheidung gegen ihn ist", erklärt Rangnick.
Arnautovic ist dabei
Mit dabei sind auch wieder die größten Stars des Teams, die zuletzt nicht fit gewesen waren. Marko Arnautovic und David Alaba sind einberufen. Rangnick: "Marko hofft, dass er gegen Salzburg und Frosinone in der Serie A am Wochenende Einsatzzeit bekommt. Er sagt, dass er keine Probleme mehr hat und voll einsatzfähig ist."
Auch Michael Gregoritsch kehrt nach seiner Verletzung zurück ins Team. Nicht mehr dabei im Vergleich zum letzten Kader im Oktober sind neben Hedl diesmal Marco Grüll, Dejan Ljubicic, Alexander Prass und Patrick Wimmer, der verletzt ist.
Nicht dabei ist diesmal auch Guido Burgstaller, der zuletzt ein kurioses Comeback gegeben hatte. Beim Sieg in Aserbaidschan kam der Rapidler in der Schlussphase als Joker ins Spiel und wurde wenige Minuten später mit Gelb-Rot ausgeschlossen. Zum Rapid-Stürmer sagt Rangnick: "Ich habe Guido auch angerufen und ihm erklärt, dass es für mich keinen Sinn macht, ihn einzuberufen, da er gegen Estland gesperrt ist. Daher ist der derzeit nur auf der Abrufliste."
Mit den Leistungen des Routiniers habe dies aber nichts zu tun. "Ich habe ihm auch zu seinem sensationellen Tor gegen Altach gratuliert. Das hat schon Potenzial zum Tor des Jahres", so der Teamchef.