Nur auswärts ist Rapid zu Hause
Von Alexander Huber
So wie in der Vorsaison ist der LASK noch vor der Winterpause Rapid enteilt: 13 Punkte beträgt der Rückstand der Wiener vor dem Spitzenspiel in Runde 16. Umso kurioser wirkt, dass die Gäste auswärts eine bessere Bilanz haben als die Linzer in ihrem Stadion in Pasching: Fünf Siege, ein Remis und die Last-Minute-Niederlage in Salzburg kann Rapid vorweisen. Der Vizemeister hält zu Hause bei vier Siegen, zwei Unentschieden und einer Pleite.
Für Didi Kühbauer ist der LASK der Meister des Umschaltspiels, der Rapid-Trainer kündigt aber an: „Auch wir werden unsere Umschaltsituationen haben, die müssen wir nutzen.“ Es ist also eine intensive Partie zu erwarten, in der die Kugel öfters zwischen den Mannschaften herumflippert.
Bei drei Ligasiegen in Folge hält der LASK gegen Rapid aktuell, allesamt in Hälfte zwei herausgeschossen. „Wir können nach der Pause immer wieder noch etwas drauflegen“, freut sich Teamspieler Thomas Goiginger.
Während der Tabellenzweite mit der aktuellen Euphorie über den Aufstieg in der Europa League die Strapazen der Norwegen-Reise überdecken will, können die Hütteldorfer aus der Erinnerung Hoffnung schöpfen: In Pasching gab es zuletzt das Duell im Cup-Semifinale. Rapid rettete sich in Unterzahl ins Elfmeterschießen.
Baracs Auferstehung
Ausgerechnet der davor bereits aussortierte Mateo Barac verwandelte den entscheidenden Versuch. Seither hat sich der Kroate massiv gesteigert. Die gegen Sturm erlittene Knöchelverletzung soll einen Einsatz in der Innenverteidigung nicht verhindern. „Das ist schon viel wert“, meint Kühbauer. Auch Max Hofmann hat sich zurückgemeldet, es könnte also wieder mit einer Dreierkette verteidigt werden.
Offen bleibt, wie Kühbauer die Misere rechts hinten lösen will: Da Stojkovic, Schick und Auer verletzt sind, muss ein rechter Not-Verteidiger erfunden werden, der mit dem LASK-Pressing umgehen kann.