Sport/Fußball

Nach Krebs-Diagnose: Was ÖFB-Goalie Lindner Hoffnung machen kann

Am Sonntag hüten Niklas Hedl, 22, und vermutlich auch Alexander Schlager, 27, beim Liga-Match Rapid – LASK ihre Tore. Im Juni droht einem der beiden noch Heikleres: Wenn sich Belgien in der EM-Qualifikation mit Champions-League-Finalisten gegen Österreich austoben will.

Die Tormannfrage im ÖFB-Team muss neu gestellt werden. Aus einem Anlass, den Hedl und Schlager so nicht wollten. Heinz Lindner (32), zuletzt die Nummer 1 mit der Nummer 1, machte seine Hodenkrebs-Diagnose öffentlich. Dass sie dank Früherkennung keineswegs das Karriereende des Schweiz-Legionärs bedeuten muss, zeigt nicht nur das Beispiel seines einstigen Austria-Freundes Philipp Hosiner, der zehn Jahre nach erfolgreicher Behandlung immer noch kickt.

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U-21-Langzeitteamchef Werner Gregoritsch gilt seit 26 Jahren als geheilt. Rupert Marko (1988 Dreifach-Torschütze gegen Ungarn) hat seinen Kampf gegen Hoden-Krebs mehr aus dem Gedächtnis verdrängt als die viele Jahre später beim ÖFB erfolgte Ausbootung als Nachwuchscoach.

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In Deutschland gelang gleich vier Hodenkrebspatienten ein Comeback. Allen voran Sébastian Haller. Noch im Herbst operiert und chemotherapiert, trifft der für 31 Millionen aus Amsterdam Geholte in Dortmund schon wieder. Selbst wenn’s für die Borussia nur zu Platz zwei hinter den Bayern reichen sollte – der größte Sieger der Saison ist wohl der Stürmer. Vielleicht wird über Lindner bald Gleiches geschrieben werden.