Sport/Fußball

Monaco im Transferrausch

AS Monaco ist der nächste Transfer-Coup gelungen: Klubbesitzer Dmitri Ribolowlew, der mit einem geschätzten Vermögen von 9,5 Milliarden Dollar Platz 119 in der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt belegt, verpflichtete auch noch Radamel Falcao von Atlético Madrid. Der Kolumbianer erhielt einen Fünfjahresvertrag. 60 Millionen Euro sollen für den 27-jährigen Stürmer nach Madrid überwiesen worden sein. Das ist ein französischer Transferrekord.

„Es ist eine Ehre, einen der besten Spieler der Welt in unserem Team zu haben“, sagte Ribolowlew. Auf Twitter freute sich Falcao auf die „neue Herausforderung“. Begeistert zeigte sich Trainer Claudio Ranieri: „Als die Funktionäre mir gesagt haben, dass sie Falcao holen wollten, habe ich gesagt: Das ist ein Topspieler, schnell, mit Teamgeist und vor allem ein Super-Torjäger. Und dazu wird seine Präsenz andere gute Profis hierherlocken.“

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Dabei ist Falcao zwar der prominenteste, nicht aber der erste Hochkaräter, der vom siebenfachen französischen Meister seit dem Aufstieg geholt wurde. Die Monegassen hatten sich für 70 Millionen Euro die Dienste des Kolumbianers James Rodriguez und des Portugiesen Joao Moutinho von Porto gesichert. Abwehr-Routinier Ricardo Carvalho kam von Real Madrid ablösefrei.

Wunschzettel

In Verbindung mit Monaco werden auch Carlos Tévez (Manchester City) und Barcelona-Torwart Víctor Valdés gebracht. Aber auch die französischen Teamspieler Jérémy Ménéz und Mamadou Sakho (beide PSG) sowie Ex-Barcelona-Star Eric Abidal sollen ein Thema sein.

Nachdem er den FC Porto 2011 mit 17 Toren fast im Alleingang zum Europa-League-Titel geschossen hatte, war Falcao nach Madrid gewechselt. In zwei Saisonen erzielte der tiefreligiöse Mann, der als Kind eigentlich Baseball-Spieler werden wollte und vom Papa nach dem früheren brasilianischen Nationalspieler Falcao getauft wurde, 70 Treffer für Atlético. Sein bisheriger Trainer Diego Simeone versichert: „Nach oben hat er keine Grenzen. Und er kann noch viel besser werden. Er ist ein toller Mensch und superehrgeizig.“

Die nächste Saison der Ligue 1 verspricht ein „Neureichen-Duell“ zwischen Monaco und Meister PSG, der seit 2011 von Ölscheichs aus Katar geführt wird und dieses Jahr den ersten Ligatitel seit 1994 holte. Und auch ein Duell zwischen Falcao und Torschützenkönig Zlatan Ibrahimovic winkt.

Aber die wenigsten in Frankreich freuen sich drauf. Im Gegenteil: Es werden die Steuervorteile des Fürstentums angeprangert. Einige Liga-Rivalen drohen mit Boykott. Gegen eine Verordnung der Profiliga LFP, wonach Monaco entweder den Sitz nach Frankreich verlegen oder aber zur Kompensation der Steuervorteile eine Sonderzahlung von 200 Millionen Euro leisten muss, will Ribolowlew notfalls gerichtlich vorgehen.

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