Mattersburg kann doch noch gewinnen
Achtung, Verwechslungsgefahr! Gestern spielten erstmals in der obersten österreichischen Spielklasse Zwillinge gegeneinander: Im Mattersburger grünen Trikot mit der Nummer 2 steckte Alexander Pöllhuber. Das weiße Admira-Leiberl mit der Nummer 6 trug Peter Pöllhuber. Die Bundesliga stand aber schon einmal im Sternzeichen der Zwillinge. Es waren freilich ebenfalls die heute 27-Jährigen Salzburger, die gegeneinander gespielt haben. In der zweithöchsten Liga kickte Alexander damals bei der Admira, Peter bei Austria Lustenau.
Aber genug der Familienbande. Denn die Partie war nicht geeignet für ein brüderliches Treffen. Weil Mattersburg sein elf Spielen und die Admira seit sechs nicht gewonnen hatte, gab es nicht viele Freundlichkeiten auszutauschen.
Und so lag es an einer Szene, die über Wohl und Wehe entscheiden sollte. Diesmal schlug das Pendel nicht gegen Mattersburg aus, aber wieder gegen die Admira. "Das war ein armseliges Spiel", meinte Admira-Trainer Kühbauer. Und er meinte nicht nur seine Spieler, die kein einziges Mal auf das Mattersburger Tor schossen.
Elfer
Mattersburgs Franz Lederer sah die Leistung seiner Mannschaft nicht so schlecht. "Das sind die Spiele, die man gewinnen muss. Da siet man, was die Psyche im Sport ausmacht."
Kurz vor der Pause machte Plassnegger fast vor der Seitenlinie einen Rückpass auf seinen Tormann Tischler. Der sah den heranbrausenden Bürger, rutschte aber aus. Tischler stürzte in Bürger, Schiedsrichter Eisner gab die Rote Karte wegen Torraubs und einen Elfmeter, den Naumoski gegen Ersatzgoalie Leitner verwertete.
Kurz nach der Pause freute sich Bürger, weil er nach Flanke von Höller endlich wieder einen Kopfballtreffer erzielen konnte. Kurz vor dem Schlusspfiff führte der gleiche Spielzug mit denselben Protagonisten sogar zum 3:0. Und die Mattersburger feierten das Ende einer schwarzen Serie.