Kurioses Corona-Spiel: Sieg ohne Goalie und Ersatzbank
Von Daniel Shaker
Corona-Wahnsinn in Argentinien! Der argentinische Klub River Plate vollbringt eine Sensation in der Copa Libertadores und besiegt Santa Fe mit 2:1 - ohne Tormann und Ersatzspieler.
Vor dem Spiel war bereits bekannt, dass River-Coach Marcelo Gallardo nur über zehn einsatzbereite Spieler verfügt. Der Klub vermeldete vor dem spannenden Duell mehr als 20 positive Coronafälle und listete keinen einzigen Tormann im Kader. Doch der 45-jährige Trainer schickte den verletzten Enzo Perez, der im Vorfeld aufgrund einer Muskelverletzung ausgefallen war, spontan ins Tor.
Ohne einen einzigen Auswechselspieler und mit einem verletzten Feldspieler im Tor legte River Plate von Beginn an einen Turbostart hin und erzielte nach sechs Minuten zwei Tore. "Ersatz-Keeper" Perez krönte sich zum Mann des Abends, der trotz seiner stolzen Körpergröße von rund 1,77 Meter zwischen den Pfosten überzeugte und die Mannschaft im Rennen hielt.
River Plate übernimmt somit die Tabellenführung in Gruppe D und wäre bei einem Remis im Achtelfinale. Argentinische Medien titeln den Sieg über Santa Fe als Gallardos größten Erfolg seiner Karriere. Der 45-jährige Trainer gewann mit dem südamerikanischen Klub bereits zweimal die Copa Libertadores, doch dieser Sieg wird wohl in die Geschichte des Vereins eingehen.