Sport/Fußball

Italien ist ein möglicher Play-off-Gegner von Österreich

Fußball-Europameister Italien muss den tückischen Umweg über das Play-off zur Winter-WM nach Katar nehmen. Die Squadra Azzurra biss sich zum Abschluss der WM-Qualifikation beim 0:0 in Nordirland die Zähne aus und musste Platz eins noch an die Schweiz abtreten. Den Eidgenossen gelang beim 4:0 gegen Bulgarien mit einem Tor von Salzburg-Stürmer Noah Okafor die Kür. England holte sich das Ticket im Vorbeigehen gegen den Fußballzwerg San Marino ab (10:0).Damit stehen neun europäische WM-Starter fest. Zuvor hatten sich bereits Dänemark, Deutschland, Frankreich, Belgien, Spanien, Serbien und Kroatien die Teilnahme am Dezember-Turnier gesichert. Italien muss wie Portugal, Schweden oder Russland die Extrarunde drehen. Ein Wiedersehen mit Österreichs Nationalteam ist möglich. Die Auslosung findet am 26. November in Zürich statt.

 

Blasser Insigne

 

Italiens spielerischer Bruch, der nach dem Gewinn des EM-Titels aufgetreten war, zog sich in Belfast weiter. Sinnbildlich: Der von Roberto Mancini als Mittelstürmer aufgebotene Lorenzo Insigne, der gegen den robusten nordirischen Abwehrriegel völlig wirkungslos war. Die drittplatzierten Nordiren um Johnny Evans zeigten bekannte Tugenden und blieben in allen vier Quali-Heimspielen ohne Gegentreffer. Italien fand keine Lösungen. Die zweite WM hintereinander ohne Italien ist also möglich.

Die Schweiz zog im Fernduell vorbei. Die Eidgenossen hätten entweder mehr Punkte holen müssen als der Europameister in Nordirland oder um mindestens zwei Tore höher gewinnen. Sie siegten 4:0. Okafors Kopfballtreffer nach Flanke von Xherdan Shaqiri war der Wegbereiter (48.) Der Salzburg-Stürmer hatte bereits zuvor mit einem Schlenzer an die Stange aufgezeigt (45.). Shaqiri scheiterte später ebenfalls am Gestänge (55.), Ruben Vargas traf wuchtig zur Vorentscheidung (57.). Cedric Itten machte den "Deckel" drauf (72.), Remo Freuler (91.) traf in der Nachspielzeit.

Englischer Kantersieg

England fixierte die WM-Teilnahme im Schongang. Schon zur Pause stand es 6:0, Harry Kane schnürte binnen einer Viertelstunde einen Viererpack. Der Goalgetter zog damit an Toren mit Gary Lineker gleich (48). Torhüter Aaron Ramsdale von Arsenal erlebte in Serravalle ein sanftes Team-Debüt. San Marino verlor auch das 36. Heimspiel einer WM-Qualifikation in Folge seit einem 0:0 gegen die Türkei 1993.

Schottland vermieste Dänemark mit einem 2:0 die perfekte Qualifikation in der Österreich-Gruppe F. Treffer von John Souttar (35.) und Che Adamas (86.) machten den Unterschied. Israel gab beim 3:2 gegen die Färöer einen 2:0-Vorsprung aus der Hand. Die von Willibald Ruttensteiner betreuten Israelis schauten nach Toren von Ex-Salzburger Munas Dabbur (30./Handelfmeter)) und Ex-WAC-Stürmer Shon Weissman (58.) schon wie der sichere Sieger aus, benötigten aber das Tor von Dor Peretz (74.), um in der Endabrechnung dank der höheren Anzahl von erzielten Treffern vor Österreich zu bleiben.

Bisher für die Fußball-WM 2022 qualifizierte Teams (insgesamt 32 Startplätze/11 vergeben): Katar (Gastgeber), Dänemark, Deutschland, Brasilien, Frankreich, Belgien, Kroatien, Serbien, Spanien, Schweiz, England

Fix im Europa-Play-off (12 Teilnehmer um 3 Tickets): ÖSTERREICH, Schottland, Russland, Nordmazedonien, Portugal, Schweden, Polen, Italien, Wales, Tschechien