GAK: Heftige Kritik am Ex-Präsidenten
Von Harald Ottawa
Freude und Frust bei zwei ehemaligen Bundesliga-Klubs: Während der LASK mit dem Sieg im Elferschießen über Mattersburg ein kleines Glanzlicht setzte und im Cup-Viertelfinale steht, gingen bei einem anderen Regionalligisten die Lichter aus. Den GAK gibt es nicht mehr.
Masseverwalter Norbert Scherbaum hat nach dem Ausbleiben der zweiten Hälfte der Fortführungskaution einen Schließungsantrag beim Handelsgericht eingebracht.
Schuld seien aber keine Altlasten. "Die Schulden sind unter der Präsidentschaft von Benedikt Bittmann entstanden", sagt Martin Zwischenberger vom Sanierungsgremium, das vor zwei Wochen eingesetzt wurde.
Zwischenberger, unter anderem 25 Jahre lang Platzsprecher beim GAK, ortet eine eklatante Misswirtschaft. "Trainer Simundza bekam beispielsweise einen Dreijahresvertrag, der so hoch war wie ein durchschnittliches Jahresbudget eines Regionalligisten." Außerdem hätte man dem Klub kaum Zeit gegeben, um die fälligen Summen zu begleichen.
Noch klammert man sich an einen Strohhalm. "Bittmann ist Ende September zurückgetreten und hat erst danach einen Konkursantrag eingebracht", sagt Zwischenberger. Deshalb hat man Einspruch erhoben, der Fall ist also noch nicht abgeschlossen.
Bleibt dieser erfolglos, so hat Pasching am kommenden Wochenende keinen Gegner. Die Spiele des GAK werden annulliert, die Regionalliga Mitte besteht bis Saisonende nur noch aus 15 Teams. Und der GAK? Derzeit will man in irgendeiner Form im Nachwuchs weiterarbeiten. Zwischenberger: "Es gibt Gespräche mit dem steirischen Verband."
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