Sport/Fußball

Tor zur WM ist weit offen: Machbare Gegner für ÖFB-Team in Quali

Die Endrunde der Weltmeisterschaft geht 2026 in drei Ländern über die Fußball-Bühne: USA, Mexiko und Kanada. Anwesend bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen in der FIFA-Zentrale in Zürich waren vom ÖFB Teamchef Ralf Rangnick, Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Sportdirektor Peter Schöttel

Österreich wurde aus Topf 1 gezogen und in die Gruppe H gelost, die aus fünf Mannschaften besteht.

Gruppe H: 

  • Österreich
  • Rumänien
  • Bosnien und Herzegowina
  • Zypern
  • San Marino

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sagte in einer ersten Reaktion in Zürich: "Ich habe mir im Vorfeld gewünscht, dass wir nicht gegen jemand gelost werden, gegen den wir zuletzt schon gespielt haben. Dieser Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Diese Gegner sind logistisch auch gute Gegner. Es sind keine sieben Stunden Flug nach Kasachstan. Da bin ich schon froh, dass diese Gegner leichter zu erreichen sind. Rumänien ist spielstark und hat die Gruppe bei der EM vor Belgien gewonnen. Wir werden jeden Gegner ernst nehmen, aber natürlich wollen wir die Gruppe gewinnen." Von einer Rolle als Favorit halte Rangnick aber nichts.  Allerdings: "Ich bin zuversichtlich. Wenn wir komplett sind, sind wir in der Lage, gegen jeden Gegner zu gewinnen."

Gruppe A: Sieger Deutschland/Italien*, Slowakei, Nordirland, Luxemburg

Gruppe B: Schweiz, Schweden, Slowenien, Kosovo

Gruppe C: Verlierer Portugal/Dänemark*, Griechenland, Schottland, Belarus

Gruppe D: Sieger Frankreich/Portugal*, Ukraine, Island, Aserbaidschan

Gruppe E: Sieger Spanien/Niederlande*, Türkei, Georgien, Bulgarien

Gruppe F: Sieger Portugal/Dänemark*, Ungarn, Irland, Armenien

Gruppe G: Verlierer Spanien/Niederlande*, Polen, Finnland, Litauen, Malta

Gruppe H: ÖSTERREICH, Rumänien, Bosnien-Herzegowina, Zypern, San Marino

Gruppe I: Verlierer Deutschland/Italien*, Norwegen, Israel, Estland, Moldau

Gruppe J: Belgien, Wales, Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein

Gruppe K: England, Serbien, Albanien, Lettland, AndorraGruppe L: Verlierer Frankreich/Kroatien*, Tschechien, Montenegro, Färöer, Gibraltar

* = Sieger/Verlierer von Nations-League-Viertelfinale

Modus der Qualifikation: Die zwölf Gruppensieger qualifizieren sich für die WM. Die zwölf Gruppenzweiten spielen mit den vier bestplatzierten Teams der Nations League, die es in der WM-Quali nicht in die Top zwei ihrer Gruppe geschafft haben, in Play-offs um vier weitere Startplätze. Die Entscheidung fällt in zwei einfache K.o.-Runden (ohne Hin- und Rückspiel) im März 2026.

Rumänien ist eine spielstarke Mannschaft. Bei der EM 2024 überstand das Team (ebenso wie Österreich) die Gruppenphase mit einem Sieg gegen die Ukraine (3:0), einer Niederlage gegen Belgien (0:2) und einem Remis gegen die Slowakei (1:1). Im Achtelfinale war mit einem 0:3 gegen die Niederlande Endstation. In der Weltrangliste belegt Rumänien Rang 38, Österreich 22.

Star der Mannschaft von Bosnien und Herzegowina ist der alternde Mittelstürmer Edin Džeko, der gemeinsam mit Ermedin Demirović vom VfB Stuttgart die bosnische Sturmspitze bildet. In der FIFA-Weltrangliste liegt das Team, das sich in seiner Geschichte nur einmal für eine WM qualifizieren konnte, lediglich auf Rang 74.

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Bei Spielen auf Zypern wird oft die Hitze zum Thema. Sportlich sollte das Team keinen Stolperstein sein. Weltranglistenplatz 130. 

Als fünfter und letzter Gegner wurde San Marino zugelost. Das Team liegt in der Rangliste auf Platz 210. Zuletzt hatte man zwei umjubelte Siege gegen Liechtenstein gefeiert.

Die insgesamt acht Partien werden jeweils an Doppelterminen im Juni, September, Oktober und November 2025 ausgetragen. Die Sieger jeder Gruppe erhalten fix ein WM-Ticket, die Zweiten dürfen im März 2026 in ein Play-off mit zwei K.o.-Runden. Diesen Startplatz hätte Österreich auch über die Nations League fast sicher.

Klares Ziel ist es, die erste WM-Teilnahme seit 1998 auf direktem Weg zu fixieren. Damals gab es ein 1:1 gegen Kamerun (Tor: Polster), ein 1:1 gegen Chile (Tor: Vastic) und ein 1:2 gegen Italien (Tor: Herzog/Elfmeter). Damit schied die Mannschaft von Herbert Prohaska nach der Vorrunde aus.