Sport/Fußball

Österreich gewinnt gegen Moldau 4:1, Foda bleibt Teamchef

Zum Abschluss einer verkorksten WM-Qualifikation war in Klagenfurt Wiedergutmachung angesagt. Teil 1 am Freitag hat mit dem 4:2 gegen Israel schon geklappt, Teil 2 folgte am Montag gegen den Gruppenletzten Republik Moldau. Die Spieler konnten den Fans wieder attraktiven Fußball zeigen. Bei Teamchef Franco Foda war wieder ein bisschen Improvisation angesagt. Auf die ohnehin schon lange Liste der Ausfälle (Kalajdzic, Laimer, Lainer, Xaver Schlager, Alexander Schlager, Baumgartlinger) gesellten sich noch Martin Hinteregger wegen einer Gelbsperre und David Alaba, der sich auf seine Aufgabe mit Real Madrid schonen durfte.

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Zwei Talente mussten auf der großen Bühne auf ein Schaulaufen verzichten. Junior Adamu und Yusuf Demir reisten aus Kärnten nach Oberösterreich, wo am Dienstag in Ried die Unter-21-Auswahl in der EM-Qualifikation das wichtige Spiel gegen Kroatien bestreitet.

Fodas Umstellungen in der Startelf betrafen nicht nur die beiden Abwesenden. Ulmer ersetzte Alaba auf links und Dragovic spielte statt Hinteregger in der Innenverteidigung. Der Teamchef brachte mit Lindner statt Bachmann auch einen neuen Tormann. Und Louis Schaub, der mit seinen zwei Joker-Toren gegen Israel den Umschwung gebracht hatte, durfte statt Schöpf von Beginn an spielen.

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Trauerkulisse

Nur 1.800 Fans wollten das Nationalteam sehen. Diese Trauerkulisse passte auch zum traurigen Vorspiel. Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für den am Samstag verstorbenen, langjährigen Nachwuchsteam-Trainer Paul Gludovatz. Nach der Minute Schweigen hatten die Österreicher gleich das Sagen auf dem Rasen. Schon nach 3:38 stand es 1:0. Trimmel zog über rechts auf, Sabitzer ließ dessen scharfen Stanglpass durch zu Arnautovic. Dem hatten die Moldauer sträflich viel Platz gelassen, der Bologna-Legionär schoss flach ins lange Eck. Und es ging munter weiter in Richtung des Tors von Moldau, doch Sabitzer und Grüll scheiterten an Tormann Stanislav Namasco.

Im Gegensatz zum Freitag-Spiel war diesmal die rechte Seite die agilere. Trimmel kam an den Ball, spielte ihn zu Schaub. Dessen Stanglpass sprang Arnautovic weg, ein Moldauer rutschte dazwischen, der Ball kam zu Trimmel, der flach ins lange Eck schoss und so seinen ersten Treffer im Nationalteam erzielte. (21.). Österreich blieb weiter spielbestimmend, doch es gelang kein weiteres Tor vor der Pause.

Österreich - Moldau 4:1 (2:0) Endstand

1:0 Arnautovic (4.).
2:0 Trimmel (21.)
3:0 Arnautovic (55./Elfmeter)
3:1 Nicolaescu (60.)
4:1 Ljubicic (83.)

Österreich: Lindner;  Trimmel, Lienhart, Dragovic (82. Posch), Alaba;  Seiwald (72. Ilsanker),  Grillitsch (58. Ljubicic);  Schaub (58. Onisiwo),   Sabitzer, Grüll (81. Kara);  Arnautovic. 
Moldau:  Namasco; Rozgoniuc, Posmac, Bolohan (88. Iovu); Jardan, Ionita, Dros, Cociuc (59. Ginsari), Revenco;  Puntus (59. Nicolaescu), Spataru (84. Cojocaru).
Gelb: keine; Posmac.

(Wörthersee-Stadion, 1.800, SR Stavrev/MKD)

Weiters:  Schottland  – Dänemark 2:0 (1:0), Israel – Färöer 3:2 (1:0).

Tabelle:

1. Dänemark   10 9 0 1  30:3  27 27 *
2. Schottland 10 7 2 1  17:7  10 23 **
3. Israel     10 5 1 4 23:21   2 16  
4. Österreich 10 5 1 4 19:17   2 16  
5. Färöer     10 1 1 8  7:23 -16  4  
6. Moldau     10 0 1 9  5:30 -25  1   

*   = für WM qualifiziert
**  = im WM-Play-off

Nach dem Seitenwechsel stieß dann Grüll in den Strafraum vor und wurde von Posmac abgegräumt. Den fälligen Elfer verwertete Marko Arnautovic zum 3:0 (55.). Nun gingen es auch um die  letzte Chance auf eine optische Aufbesserung der Tabelle. Im Fernduell um Platz drei führte Israel daheim gegen die Färöer mit 1:0 – und hatte damit bei gleichem Torverhältnis mehr Tore geschossen.

Nebenschauplatz

Israel legte aber fast zeitgleich vor – 2:0. Österreich fehlten nun wieder zwei Treffer auf Platz drei. Mit dem Treffer der Moldauer war der vierte Platz fast zementiert. Lienhart hoffte auf Abseits von Nicolaescu, doch die Fahne blieb unten und der Moldauer eiskalt und bezwang den bis dahin arbeitslosen Lindner.

Inzwischen aber hatte Färöer ausgeglichen, Österreich war Dritter. Doch das Fernduell schlug wieder zugunsten der Israelis durch das 3:2. Österreich legte aber nach, Ljubicic erhöht mit einem schönen Weitschuss auf 4:1. Plötzlich fehlte wieder nur ein Tor auf Platz drei.

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Marko Arnautovic ist seit Montag die alleinige Nummer drei im Einsatzranking des österreichischen Fußball-Nationalteams. Mit seinem 96. Länderspiel übertraf der 32-jährige Wiener die Marke von Rekordtorschütze Toni Polster (95 Länderspiele). Nummer zwei hinter Rekordnationalspieler Andreas Herzog (103) ist Aleksandar Dragovic, der gegen die Moldauer sein 98. Länderspiel absolvierte. 

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Milletich bestätigt Foda

Nach dem Spiel gab ÖFB-Präsident Gerhard Milletich bekannt, dass die Österreich auf jeden Fall mit Teamchef Franco Foda in die beiden WM-Play-off-Spiele im März geht. "Wir haben zwei Mal vier Tore erzielt, das Wochenende war okay. In der Qualifikation wurden sicherlich Schwächen gezeigt. Man kann davon ausgehen, dass Franco Foda bei der Relegation  Teamchef ist. Wenn wir uns qualifizieren, kann man davon ausgehen, dass er auch bei der Weltmeisterschaft Teamchef sein wird."