Achtelfinaltickets für Barça und Bayern liegen abholbereit
Der FC Barcelona, Bayern München, Olympiakos Piräus und der FC Porto haben am Dienstag die Chance, sich aus eigener Kraft für das Achtelfinale der Champions League zu qualifizieren. Diese Teams würden Real Madrid, Manchester City und Zenit St. Petersburg folgen, die als einzige Mannschaften schon zwei Runden vor Ende der Gruppenphase den Aufstieg fix in der Tasche haben.
Barcelona (10 Punkte) hat im Gruppe-E-Schlager die zweitplatzierte AS Roma (5) zu Gast und geht ohne Druck in die Partie. Schon ein Punktgewinn würde den Katalanen den zwölften Achtelfinaleinzug in Folge und auch den Gruppensieg sichern. Das Selbstvertrauen könnte beim Titelverteidiger nach dem 4:0-Kantersieg im Clásico bei Real am Samstag nicht größer sein.
Roger Schmidt hat einen Traum
Die Römer verpatzten ihre Generalprobe, fielen national nach einem 2:2 bei Nachzügler Bologna auf Rang vier zurück. "Es wird ein ganz anderes Spiel am Dienstag, wir müssen uns ganz klar steigern", weiß Abwehrspieler Maicon. Hoffnung macht den Italienern das erste direkte Duell, da hatten sie Barça aufgrund eines sehenswerten Treffers von Alessandro Florenzi aus 50 Metern ein 1:1 abgetrotzt.
Bayer Leverkusen (4) hofft auf Barça-Schützenhilfe und will mit einem Sieg bei BATE Borisow (3) an den Römern vorbei auf Rang zwei ziehen. "Unser großer Traum ist, ins Achtelfinale einzuziehen. Mit zwei Siegen würden wir es sicher schaffen, deshalb fahren wir nach Borisow, um Maximales herauszuholen", sagte Bayer-Coach Roger Schmidt. Das Hinspiel gegen die Weißrussen haben Kevin Kampl und Co. klar 4:1 gewonnen. Borisow will aber genauso die Chance auf Platz zwei nützen.
Wenger hat den Aufstieg nicht abgeschrieben
In der Gruppe F haben die Bayern (ohne David Alaba) und Piräus (je 9) in München den ersten Matchball, bei einem Remis sind beide durch. Arsenal muss die Pflicht gegen Dinamo Zagreb (je 3) in London erfüllen und auf einen Sieg der Bayern hoffen, um in der letzten Runde ein "Finale" gegen Piräus zu bekommen. "Es besteht eine kleine, aber reelle Möglichkeit. Wenn die Bayern so spielen, wie sie im Rückspiel gegen uns agiert haben, werden sie Olympiakos schlagen", hat Arsenal-Trainer Arsene Wenger den 16. Aufstieg in die K.o.-Phase hintereinander noch nicht abgeschrieben.
Der in der Liga enttäuschende Londoner Lokalrivale Chelsea (7) hat deutlich bessere Karten. Die Truppe von Coach Jose Mourinho ist in der Gruppe G Zweiter und hat das von der Papierform leichte Auswärtsspiel beim punktlosen Schlusslicht Maccabi Tel Aviv vor sich. In der Liga gab es zuletzt mit dem 1:0 gegen Norwich endlich wieder einmal einen Sieg. "Hoffentlich war das der Start einer Siegesserie", sagte Offensivspieler Eden Hazard. Im Parallelspiel will Leader Porto (10) zu Hause gegen Dynamo Kiew (5) mit ÖFB-Verteidiger Aleksandar Dragovic den Sack zumachen, wofür schon ein Punkt genügt.
In der Gruppe H hat Zenit St. Petersburg (12) die Hausaufgaben schon erledigt. Mit einem Punkt zu Hause gegen Verfolger Valencia (6) wäre Russlands bisher noch makelloser Meister auch von Platz eins nicht mehr zu verdrängen. Schlusslicht Olympique Lyon (1) und Gent (4) brauchen im direkten Duell in Frankreich unbedingt einen vollen Erfolg. Bei einem Lyon-Sieg könnte Valencia mit einem eigenen Erfolg vorzeitig den Aufstieg fixieren.