Sport/Fußball

Vom Europacup will Kühbauer noch nicht reden

In Kärnten gab es kein Halten. "Historischer Sieg", titelte eine regionale Tageszeitung, weil erstmals eine Mannschaft aus Kärnten die Tabelle anführt. Historisch kann aber schnell auch zu hysterisch werden.

Trainer Didi Kühbauer nimmt die Situation gelassen. Am 24. September 2011 hat er mit Aufsteiger Admira die Salzburger in Runde neun 2:1 geschlagen und überraschend die Tabellenführung – von Runde 10 bis inklusive 15 – übernommen.

KURIER: Wie geht man damit um, dass man überraschend Tabellenführer ist?

Didi Kühbauer: Wir sind in einer Situation, mit der keiner vor Beginn der Saison rechnen konnte. Die Spieler haben sich diese Situation mit ihren Leistungen erarbeitet. Sie müssen jetzt lernen, damit umzugehen. Ich muss auch im Training schauen, wer wie damit umgeht.

Wie lange wird jetzt in Wolfsberg auf Wolke sieben geschwebt?

Kühbauer: Wir genießen den Sprung an die Tabellenspitze, den Sieg gegen den großen Favoriten – aber nicht zu lange.

Was ändert sich für die Spieler an der Tabellenspitze?

Kühbauer: Sie werden noch mehr ernst genommen und stehen noch mehr unter Beobachtung. Und auch die Erwartungen im Umfeld sind jetzt viel höher.

Und was machen Sie als Trainer?

Kühbauer: Ich werde auf jeden Fall keinen Druck aufbauen. Der WAC kann nach wie vor gegen jeden verlieren. Wir wissen, dass wir nicht bis zum Ende Erster bleiben werden, weil die Salzburger zu gut sind. Bei Salzburg, Rapid und Austria muss man mit diesen Erwartungen leben, beim WAC kennt man das nicht so.

Sollte man nach diesem Start in den Europacup kommen?

Kühbauer: Wir haben doch erst acht Runden gespielt. Jetzt von einem Europacupplatz zu reden, ist viel zu früh. Wir bleiben demütig und bescheiden und wollen, so lange es geht, vorne dran bleiben.

Was ist denn Ihr Ziel?

Kühbauer: Ich habe mein Ziel den Spielern vor der Saison gesagt. Und ich wollte von jedem Spieler wissen, was denn sein Ziel ist für diese Saison. Das reicht. Offizielles Ziel wird keines ausgegeben, denn es kann so viel Unvorhergesehenes passieren.