Sport/Fußball

Nullnummer: Salzburg geizte gegen Admira mit Toren

Gerade einmal 5.821 Besucher kamen in die Red-Bull-Arena. Das wohl letzte Heimspiel des Jahres vor Zuschauern fühlte sich schon ein bisschen an wie ein Geisterspiel. Auch wenn der harte Kern der Salzburg-Fans sein Bestes gab. Mit Toren belohnt sollte der Dauergesang nicht werden. 

Das Spiel entwickelte sich genau so, wie man sich das erwarten konnte: Die Admira konzentrierte sich auf die Defensive. Die wenigen Offensiv-Bemühungen wurden von den Hausherren meist im Kein erstickt. Salzburg selbst hatte in der ersten Halbzeit bis zu 70 Prozent Ballbesitz, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. Weil der letzte Pass zu selten ankam, und weil Gäste-Tormannn Leitner sowohl gegen Adeyemi (7.), als auch gegen Aaronson (26.) glänzte.

Überraschung

Salzburgs Trainer Jaissle war sichtlich unzufrieden. Bei seiner Rückkehr auf die Bank nach überstandener Corona-Infektion  lief es noch nicht nach Wunsch. Obwohl er seine Topelf aufgeboten hatte, keine Rücksicht auf den Champions-League-Hit am Dienstag in Lille nahm. Aber weder Adeyemi, der als Kontaktperson  ja eine unfreiwillige Pause in Quarantäne einlegen musste, noch der neue Schweizer Shootingstar Okafor fanden einen Weg durch die Admira-Abwehr. Nach einer Attacke von Datkovic an Adeyemi im Strafraum blieb die Pfeife von Schiedsrichter Spurny stumm (45.).

Gleiches Bild nach der Pause, die Hausherren kamen einfach nicht durch. Und als Kristensen den Ball doch einmal ins Netz beförderte, zählte der Treffer nicht, weil Flankengeber Ulmer zuvor im Abseits stand (52.). Salzburg zog ein richtiges Powerplay auf, agierte aber oft ungewohnt unpräzise. Weil auch Camaras Schuss das Kreuzeck knapp verfehlte und Leitner auch gegen Adamu hielt durfte die Admira die Heimreise mit einem Punkt im Gepäck antreten. Salzburg bleibt zwar in der Tabelle klar voran, von einer gelungenen Generalprobe für die Partie in Lille kann jedoch keine Rede sein.

Salzburg: Köhn - Kristensen, Onguene, Wöber, Ulmer (80. Bernardo) - Sucic, Camara, Aaronson, N. Seiwald - Adeyemi (80. Sesko), Okafor (46. Adamu)
Admira: Leitner - Zwierschitz, Datkovic, Bauer, Lukacevic - Vorsager, L. Malicsek, Kerschbaum, Ebner (72. Schmiedl) - Kronberger (87. Ostrzolek), Mustapha (57. Ganda)
Gelbe Karten: Keine bzw. Kronberger, Vorsager, Schmiedl, Lukacevic
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 5.821 Zuschauer, SR Spurny

Die Rieder Heimserie hält gegen Hartberg

Eine muntere Partie mit noch muntereren Gästen sahen  2.300 Zuschauer im Innviertel. Die Gastgeber konnten sich vor allem bei zwei Herren bedanken: Tormann Samuel Sahin-Radlinger und Ante Bajic. Ersterer wurde von den Hartbergern auf Trab gehalten, Zweiterer sorgte in Minute 35 für Jubel, nachdem er eine Nutz-Flanke aus der Drehung zum 1:0 in die Maschen gesetzt hatte.

Mit der Führung mehrten sich  die Spielanteile der SV Ried. Und bei den Oststeirern kam auch noch Pech hinzu: In der 46. Minute brachte Trainer Kurt Russ Steinwender und Paintsil für Sonnleitner und Horvat, in der 54. musste Stec verletzt raus, in der 61. auch noch Niemann. Das sollte noch Folgen haben.

Dennoch hätte Paintsil beinahe den Ausgleich erzielt, hätte sich nicht Plavotic in den Schuss geworfen (69.). In der 79. Minute wurde Lemmerer ausgetauscht, und es kam, wie es kommen musste: Klem musste verletzt raus (83.) – und Hartberg das Spiel mit zehn Mann beenden. Es blieb beim 1:0, und damit haben die Innviertler ihre Heimserie auf zwölf Partien ohne Niederlage verlängert.

1:0 (35.) Bajic
Ried: Sahin-Radlinger - Reiner (75. Meisl), Lackner, Plavotic - Wießmeier, Stosic, Ziegl, Pomer - Bajic (82. Mikic), Nutz, Satin (72. Chabbi)
Hartberg: Swete - Stec (54. Erhardt), Sonnleitner (46. Steinwender), Rotter, Klem - Kainz, Horvat (46. Paintsil) - Heil, Avdijaj (79. Lemmerer), Niemann (61. Schmerböck) - Tadic
Gelbe Karten: Satin, Nutz
Ried, josko Arena, 2.300, SR Altmann

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