Sport/Fußball

Erleichterung, aber keine Überzeugung: Rapid besiegt Altach

Steffen Hofmann hat seine Karriere im Mai 2018 mit einem Tor beim 4:1 gegen Altach beendet. Seine  – eigentlich ungewollte –  Trainerkarriere beginnt der Rekordspieler  von Rapid mit einem 1:0 gegen Altach. Es ist für das interimistische Duo Hofmann/Hickersberger ein Pflichtsieg, hochverdient aber wenig spektakulär. Für Rapid  eine Beruhigungspille nach ebenso aufregenden wie enttäuschenden Wochen.

Rapid war mit dem erwarteten Personal, aber offensiver ausgerichtet als gewohnt gestartet. Hinter den drei Stürmern postierten sich Robert Ljubicic und Christoph Knasmüllner, um das Spiel mit flachen Pässen nach vorne zu tragen.
Im 4-1-2-3 sollte Druck gemacht werden – das klappte mit dem ersten Angriff.  Ercan Kara vergab nach einem Grüll-Kopfball und nur 29 Sekunden aus  drei Metern – drüber. Nach einem von Tino Casali gehaltenen Fountas-Schuss war die erste Rapid-Viertelstunde ohne Didi Kühbauer vorbei und auch der erste Schwung war weg.  

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Zu viele Fehlpässe Hinten gab Emanuel Aiwu den souveränen Abwehrchef, aber für gefährliche Kombinationen fehlte die Präzision. Vor allem bei Ljubicic.

Im schütter besuchten Block West wurde noch einmal Stimmung gemacht. Auch auf den anderen Tribünen hatte das Wiener Plus (zusätzlicher PCR-Test) bei der 2-G-Regel für viele leere Plätze gesorgt. Obwohl mehr als 13.000 Karten verkauft waren, sind nur 8.900 Plätze besetzt gewesen.

Altach traute sich mehr in die Offensive und wurde nach 34 Minuten gefährlich. Innenverteidiger-Talent Martin Moormann konnte den eigenen Fehler ausbessern und den Versuch des starken  Noah Bischof noch vor der Linie klären.

Ein Edelroller ins lange Eck

So wie zum Start gehörte Rapid auch in Hälfte zwei der erste Angriff. Diesmal folgte ein Tor – Marke Edelroller. Nach Fountas-Pass zielte Filip Stojkovic ganz genau, aber nicht scharf ins Eck. Casali war überrascht und damit geschlagen – 1:0  (47.). Im 80. Pflichtspiel gelang dem Rechtsverteidiger der erste Treffer für Rapid.

Routfoul übersehen Gleich darauf hatte der Ex-Rapidler Atdhe Nuhiu Glück, nicht Gelb-Rot zu sehen. Auch nach einem Rot-Foul von Bischof  ließ Manuel Schüttengruber weiterspielen. Der VAR griff ein und der Tritt gegen Paul Gartlers Bein brachte doch den fälligen Ausschluss (59.). 

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Nach einer Stunde wurde Kühbauer mit Fan-Sprechchören und einem „Danke für alles“-Transparent die Ehre erwiesen. Während die Hausherren  Chance um Chance zur Vorentscheidung vergaben, wurde Johannes Tartarotti im Konter gefährlich (73.). Auch ein Vierfachwechsel half Altach nicht mehr.

Nach einem umstrittenen Foul an Joker Thierno Ballo war der letzte Torjubel vor der Rückkehr der Geisterspiele nahe. Doch Casali hielt den Elfmeter von Kara (87.).

1:0 (47.) Stojkovic
Rapid: Gartler - Stojkovic, Aiwu, Moormann (88. Dijakovic), Ullmann (87. Auer) - Grahovac, R. Ljubicic (78. Petrovic) - Fountas (78. Arase), Knasmüllner, Grüll (70. Ballo) - Kara
Altach: Casali - Thurnwald, Dabanli, Ndiaye, Schreiner - Bukta (77. Mischitz), Aigner (77. Prokopic), Haudum (88. Meilinger), Tartarotti (77. Reiter) - Nuhiu (77. Krizman), Bischof
Rote Karte: Bischof (59./Foul).
Gelbe Karten: Ullmann, Auer bzw. Aigner, Nuhiu, Reiter
Wien, Allianz Stadion, 8.900 Zuschauer, SR Schüttengruber.

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