Sport/Fußball

Nächster Rückschlag für Meister Salzburg

Salzburg-Trainer Zeidler hatte auf das blamable Champions-League-Ausscheiden in Malmö (0:3) reagiert: Laimer und Caleta-Car begannen in der Südstadt in der Verteidigung, Reyna und Salzburg-Debütant Damari bildeten das Sturmduo. Aber auch bei der Admira standen mit Toth, Bajrami, Vastic und Starkl im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Mattersburg vier neue Spieler in der Startelf.

Was hilft einer verunsicherten Mannschaft? Normalerweise ein schnelles Tor. Das gelang den mit null Punkten angereisten Salzburgern auch: Heimkehrer Reyna kam nach einem Fehler der Admira im Aufbau an den Ball, konnte ungehindert in den Strafraum laufen und einschießen – 1:0 (9.).

Die Führung gab den Salzburgern aber keine Sicherheit. Just ein Routinier weckte die bis dahin müde Admira auf: Nach einem Leitgeb-Fehler traf Blutsch mit einem Weitschuss die Stange.

Sekunden danach begannen die Stankovic-Fehlerfestspiele: Zunächst wehrte der Salzburg-Keeper einen Eckball so schlecht ab, dass Starkl nur noch einköpfeln musste – 1:1 (17.). Dann konnte er den Ball nach einem weiteren Eckball nicht festhalten. Dieses Mal brauchte Lackner nur ins leere Tor einschieben (32.) Die erstmalige Admira-Führung hielt nur ein paar Sekunden, wieder konnte ein Salzburger freistehend im Strafraum abschließen: Keita traf zum 2:2 (33.).

Fehlerhafte Unterhaltung

Viele Fehler prägten das Spiel, das aber durchaus unterhaltsam war. Doch die Partie verlor in der zweite Hälfte an Tempo. Das hatte sicher auch mit der drückenden Hitze zu tun.

Salzburg hatte nach der Pause meist den Ball, konnte damit aber wenig anfangen. Auch weil die Admira nun konsequenter vor dem eigene Strafraum verteidigte. Chancen gab es erst in den letzten zehn Minuten: Die eingewechselten Oberlin und Djuricin ließen für den Meister Matchbälle aus.

Und die Salzburgern schlichen erneut mit hängenden Köpfen vom Feld.

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 2.879 Zuschauer, SR Heiss

Tore:
0:1 ( 7.) Reyna
1:1 (17.) Starkl
2:1 (32.) Lackner
2:2 (34.) Keita

Admira: Siebenhandl - Ebner, Schößwendter, Wostry, Wessely - Lackner, Toth (60. Schicker) - Starkl (85. Zwierschitz), Blutsch, Bajrami - Vastic (71. Sax)

Salzburg: C. Stankovic - Lainer, Caleta-Car, Hinteregger, Ulmer - Pires, Ch. Leitgeb, Keita, Berisha (80. Laimer) - Damari (62. Djuricin), Reyna (74. Oberlin)

Gelbe Karten: Starkl, Schicker, Ebner, Wessely

Tabelle

Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "Wir sind die ersten 15 Minuten nicht ins Match gekommen. Dass die Salzburger verunsichert sind, damit haben wir gerechnet. Wir konnten das zunächst aber nicht ausnützen. Ich bin froh, dass wir Salzburg jetzt erwischt haben und nicht in ein paar Wochen, da werden sie deutlich stärker sein. Gegen Salzburg ist es in der Vorbereitung immer leicht, weil wir die Partie ohne Druck spielen können. Die Mannschaft hat sich das Unentschieden verdient."

Peter Zeidler (Salzburg-Trainer): "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben auch das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben es aber versäumt diszipliniert nachzulegen. Auch taktisch lief es nicht mehr so und die Admira ist aufgekommen. Dann haben wir ihnen zwei Tore geschenkt, aber schnell wieder zurückgeschlagen. In der zweiten Hälfte sind wir nicht in Schwung gekommen, haben der Admira viele Räume gelassen. Positiv ist die Energieleistung in den zehn Minuten vor dem Schluss. Wir hätten das am Ende auch leicht noch gewinnen können.

Zu den Fehlern von Torhüter Cican Stankovic: "Er hat sich entschuldigt. Er ist selber enttäuscht, dass er bis jetzt noch nicht das gebracht hat, was er sich selbst erhofft hat."