Sport/Fußball

Ein Salzburger Schützenfest bei der Abschiedsfeier

Es ist die wohl eindrucksvollste Erfolgsstatistik unter den vielen eindrucksvollen Erfolgsstatistiken, die Salzburg in der zweijährigen Dienstzeit von Marco Rose aufgestellt hat: Kein einziges der 52 Heimspiele ging unter dem Coach verloren.

Auch der SKN St. Pölten konnte gestern die Heimserie der Salzburger, die überhaupt seit November 2016 in der Red-Bull-Arena ungeschlagen sind, nicht beenden. Im Gegenteil: Die Niederösterreicher waren nicht einmal ein Sparringpartner bei der Meisterfeier.

7:0 endete das letzte Heimspiel der Ära Rose. Der Deutsche wird ja neuer Trainer bei Gladbach. Er schenkte in seinem letzten Spiel all jenen Spielern das Vertrauen, die wie er im Sommer sicher gehen werden: Munas Dabbur (wechselt zu FC Sevilla) stand genauso in der Startelf wie Hannes Wolf (zu RB Leipzig), Fredrik Gulbrandsen und Christoph Leitgeb, deren Zukunft noch offen ist.

Und diese bedankten sich auf ihre Art bei ihrem Trainer. Torschützenkönig Dabbur steuerte zwei Treffer zum höchsten Bundesliga-Sieg unter Rose bei (nur im Cup gab es gegen Austria Klagenfurt und in Deutschlandsberg ebenfalls 7:0-Siege). Auch Wolf traf doppelt, Gulbrandsen verabschiedete sich mit einem Treffer. Und Leitgeb, der nach zwölf Jahren im Red-Bull-Dress geht, zeigte, dass er mit 34 Jahren noch nicht zum alten Eisen gehört. Als der Steirer in der 65. Minute das Feld verließ, flossen bei ihm Tränen.

Salzburger Titelfeier:

Alle Inhalte anzeigen

Es war das Highlight eines emotionellen Nachmittags in der ausverkauften Red-Bull-Arena. 16.150 Salzburg-Fans feierten den sechsten Meistertitel in Serie mit einer Mannschaft, die auch in ihrem letzten gemeinsamen Spiel zeigte, dass sie das beste Team Österreichs ist.

Für St. Pölten ist Montag der wichtigere Tag: Vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS wird der Einspruch gegen die FIFA-Transfersperre verhandelt. Ob der erfolglose Trainer Ranko Popovic weitermachen darf, wird sich auch erst zeigen.

Alle Inhalte anzeigen