Sport/Fußball

Ferguson würde Ronaldo sofort holen

Alex Ferguson ist immer für eine Überraschung oder einen Aufreger gut. Vermutlich ist er deshalb bereits seit mehr als einem Vierteljahrhundert der starke Mann bei Manchester United. Ferguson hatte es einst auch gewagt, David Beckham einen Fußballschuh an die Schläfe zu dreschen, und auch sonst ist der kauzige Schotte jederzeit für ein Aha-Erlebnis gut.

Nach der 0:1-Niederlage von ManU gegen den Abstiegsanwärter Norwich, ein sportliches Aha-Erlebnis der negativen Art, verzichtete Ferguson demonstrativ auf eine harsche Kritik. Stattdessen zeigte er, was er von seinen Spielern hält, indem er öffentlich mit seinem Ex-Star Cristiano Ronaldo flirtete. „Ich spreche regelmäßig mit ihm. Er drückt uns immer die Daumen und wir sind das erste Team, nach dem er sieht“, berichtete Ferguson. Allzu gern hätte er den Portugiesen zurück in England, zumal sich Ronaldo bei Real Madrid bisweilen ungeliebt fühlt. Aber: „Wir sprechen hier über unglaubliche Geldbeträge“, sagte „Fergie“ resigniert.

Mit dem Ausrutscher gegen Norwich hat Manchester United die Tabellenführung verspielt, mehr noch: Ausgerechnet der ungeliebte Stadtrivale Manchester City, der in der letzten Saison ManU last minute den Titel entrissen hatte, ist die neue Nummer 1 – nach einem 5:0 gegen Aston Villa. „Wir haben einen neuen Spirit gefunden – so wie in der letzten Saison“, sagte der angezählte City-Coach Roberto Mancini.