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EM-Quali: Welche Teams noch um ihre Tickets zittern müssen

Die EM-Qualifikation steht vor ihrem Endspurt. Im November fallen einige Entscheidungen, aber noch nicht alle. Ein Überblick über Konstellationen und Wege nach Deutschland, wo vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 der Europameister gesucht wird:

Gruppe A: 

Spanien und Schottland (je 15 Punkte) sind durch. Die Spanier haben die bessere Ausgangslage für den Gruppensieg, der für die Auslosung (2. Dezember) wichtig wäre.

➤ Mehr lesen: Wie Österreich in Estland den Gruppensieg holen will

Gruppe B: 

Frankreich (18) ist schon Gruppensieger. Den Niederlanden (12) reicht ein Sieg aus den Partien gegen Irland und Gibraltar. Griechenland ist zwar punktgleich, hat aber das direkte Duell verloren und nur noch ein Spiel übrig.

Gruppe C: 

England ist mit 16 Punkten als Gruppenerster durch. Die Ukraine (13) und Titelverteidiger Italien (10) kämpfen um das zweite Ticket. Schlüsselspiel ist das direkte Duell am 20. November in Leverkusen. Davor empfängt Italien am Freitag Nordmazedonien. 

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Gruppe D: 

Die Türkei (16) ist dabei, dahinter liefern sich Wales und Kroatien (jeweils 10) ein Fernduell. Nur wenn Wales in Armenien oder gegen die Türkei patzt, kann der WM-Dritte vorbeiziehen.

Gruppe E: 

Tabellenführer Albanien (13) kann nur noch theoretisch von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Dahinter hat Tschechien (11) die besten Karten. Schon ein Heimsieg über Moldawien genügt. Polen muss den Umweg über die Nations League fürchten.

Gruppe F: 

Belgien (17) und Österreich (16) sind sicher dabei. Mit einem Heimsieg über Aserbaidschan kann Belgien Platz eins perfekt machen. Schweden wird die EM definitiv verpassen.

Gruppe G: 

Ungarn (14) braucht aus zwei Spielen einen Punkt, um sicher dabei zu sein. Serbien (13) hat im Vergleich mit Montenegro (8) ebenfalls beste Chancen auf ein direktes Ticket.

Gruppe H: 

Dänemark und Slowenien (je 19) haben beste Aussichten, sind aber noch nicht qualifiziert. Kasachstan (15) würde bei einem Heimsieg über San Marino bis zum letzten Spieltag im Rennen bleiben, weil Dänemark und Slowenien noch im direkten Duell aufeinandertreffen und die Kasachen danach die Slowenen fordern. Der Vierte Finnland (12) kann es über die Nations League schaffen.

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Gruppe I: 

Die Schweiz hat mit dem 1:1 im Nachtragsspiel gegen Israel die Tabellenführung übernommen, liegt punktegleich vor Rumänien an der Spitze (je 16). Israel lauert dahinter (12), braucht aber gegen Rumänien und Andorra noch zwei Siege, um die Chance auf die EM am Leben zu erhalten. Gut für Israel: Die Schweiz und Rumänien nehmen sich im direkten Duell am letzten Spieltag auf jeden Fall Punkte weg. 

Gruppe J: 

Portugal ist nach acht Siegen sicher durch. Die Slowakei (16) ist kaum noch von Luxemburg (11) und Island (10) zu verdrängen. Schon ein Punkt aus zwei Spielen würde reichen.

Welchen Weg gibt es noch: Der Umweg sind die Play-offs, die im März 2024 ausgetragen werden. Über drei Nations-League-Gruppen gibt es insgesamt drei Tickets. Robert Lewandowskis Polen droht dieser Weg, mögliche Gegner wären dann WM-Halbfinalist Kroatien oder Europameister Italien. In Liga B müssen die Norweger um Erling Haaland auf Schützenhilfe hoffen. Nur, wenn vor ihnen gelistete Teams ein Direkt-Ticket lösen, kann es für Norwegen noch für die Play-offs reichen. Konkret muss Norwegen auf die Ukraine (gegen Italien) sowie Israel (im Duell mit Rumänien) hoffen.

Was hilft der Quali-Gruppensieg? Einiges. Die fünf punktemäßig besten Gruppensieger schaffen es neben Gastgeber Deutschland in Topf eins. Nach aktuellem Stand sind dies Portugal, Frankreich, Belgien, England und die Türkei. Spanien kann Belgien und die Türkei aber noch aus eigener Kraft überholen. Die Lostöpfe für die Auslosung am 2. Dezember in Hamburg werden ausschließlich nach dem Abschneiden in der Qualifikation ermittelt.