Sport/Fußball

Drama in Linz vor dem Derby: "Wir waren eigentlich schon tot"

Aufsteiger Blau-Weiß Linz jubelte beim Heimdebüt in der Bundesliga im neuen Stadion nach einem dramatischen Finish wie ein Sieger. Die Linzer holten am Sonntag in den Schlussminuten noch einen Zwei-Tore-Rückstand auf und schrieben mit dem 3:3 gegen den TSV Hartberg erstmals im Oberhaus an.

In Linz durften die Blau-Weiß-Fans beim Pflichtspiel-Debüt im neuen Stadion am Ende doch noch einen Punkt bejubeln. Ronivaldo (84.) und Julian Gölles (86.) verhinderten die sicher geglaubte Niederlage mit einem späten Doppelschlag binnen zwei Minuten. "Ein unglaubliches Spiel, eine unglaubliche Moral meiner Mannschaft. Wir waren eigentlich schon tot", sagte Trainer Gerald Scheiblehner. Blau-Weiß Linz setzte dank des Endspurts auch eine bemerkenswerte Serie der Aufsteiger fort, fünfmal in Folge blieb dieser im ersten Heimspiel bereits ungeschlagen.

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Zu leichte Gegentore

Bezüglich des Auftritts seiner Mannschaft ortete Scheiblehner einen "großen Schritt nach vorne" gegenüber dem Auftaktspiel in Wolfsberg, sah aber weiterhin viel Luft nach oben. "Wir bekommen zu leicht die Gegentore. Wir haben auch mit dem Tempo immer wieder Probleme und sind in den Zweikämpfen noch nicht hart genug", analysierte der 46-jährige Coach. Bereits am kommenden Wochenende wird daher eine doch deutliche Leistungssteigerung nötig sein, um im Linzer Derby beim LASK bestehen zu können.

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Bei den Hartbergern herrschte indes Ernüchterung, nachdem die Oststeirer zum zweiten Mal einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt hatten. "Normal müssten wir sechs statt zwei Punkte haben. Wir brauchen Eier, um die Partien nach Hause zu bringen. Es muss uns eine Lektion sein", sagte Torschütze Dominik Prokop.

Trainer Markus Schopp sprach zwar von einem "sehr guten Spiel" seiner Mannschaft, beklagte aber ausdrücklich, dass man den totgeglaubten Gegner "wieder zum Leben" erweckt habe. Dabei sparte der 49-Jährige auch nicht an Selbstkritik: "Ich habe mit meinen Wechseln ein falsches Zeichen gesetzt."

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