Sport/Fußball

„Dort regiert das Chaos“ – Deni Alar sagt Sporting Lissabon ab

Nach den Länderspielen und ein paar Tagen Urlaub wollte Deni Alar über seine Zukunft entscheiden. Der Abschied aus Graz schien nahe, der Sturm-Goalgetter hat eine äußerst günstige Ausstiegsklausel und viele lukrative Angebote. Nun darf der Cupsieger doch hoffen. „Die Entscheidung ist verschoben. Vielleicht bleibt Deni noch bis zu seinem Vertragsende in einem Jahr bei Sturm“, sagt Alars langjähriger Berater Franz Masser zum KURIER.

Der Grund für den Aufschub ist kurios: Alars ursprünglich erste Wahl – Sporting Lissabon – macht derzeit nur mit Problemen Schlagzeilen. „Dort regiert das Chaos. Der Vertrag lag schon zur Unterschrift bereit. Aber so, wie es bei Sporting zugeht, kann man da nicht hinwechseln“, seufzt Masser.

Was ist passiert? Nach mehreren Streitigkeiten mit dem umstrittenen Klubpräsidenten Bruno de Carvalho waren zahlreiche Vermummte am 15. Mai auf dem Trainingsgelände des Vereins bis in die Umkleidekabine eingedrungen. Sie prügelten auf Spieler und Trainer ein, Mittelstürmer Bas Dost trug schwere Kopfverletzungen davon. „Wir alle haben um unser Leben gebangt“, schrieb Torwart Patrício in einem Brief an Sporting.

Kicker kündigten

Mittlerweile haben neben Dost mehrere Leistungsträger gekündigt. Laut portugiesischem Recht dürfen Kicker nach einer „fristlosen Kündigung aus gerechtfertigtem Grund“ ablösefrei wechseln. „Ursprünglich war geplant, dass Dost verkauft und Deni gekauft wird. Jetzt weiß keiner, wie es dort weitergeht.“

Wie es bei Alar weitergehen soll, erklärt Masser: „Für einen Transfer muss alles passen: die sportliche Qualität, das Finanzielle und die Lebensumstände.“

Deswegen wurden Angebote von PAOK Saloniki (in Erinnerung an den Präsidenten mit Pistole auf dem Rasen), Limassol, aus Osteuropa und dem arabischen Raum abgelehnt.

Masser: „Anfang Juli beginnt für Deni das Training. Mal schauen, ob bis dahin noch etwas Neues kommt.“

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