Sport/Fußball

Deutsche Teams räumen ab

Mehr geht nicht. Echt nicht. Drei deutsche Teams nahmen an der Gruppenphase der Champions League teil. Drei schafften den Aufstieg ins Achtelfinale. Alle drei wurden sogar Gruppensieger.

Die Bayern, Dortmund und Schalke demonstrierten auf internationalem – nicht Parkett, sondern Rasen die aktuelle Stärke der Deutschen Bundesliga. Nur Spanien stellt in der K.-o.-Phase mit Barcelona, Real, Valencia und Malaga vier Teams. Deutschland liegt jedoch vor Italien (Milan, Juventus) und England (Manchester United, Arsenal).

Vor allem Meister Dortmund überraschte mit dem ersten Platz in der "Gruppe der Meister", der einzigen Gruppe, dies sich ausschließlich aus Landesmeistern zusammensetzte mit Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam. Dabei verloren die Borussen keines der sechs Spiele. Trainer Jürgen Klopp jubiliert. "Es reihte sich ein großartiger Abend an den anderen." Dabei konnte es sich Dortmund leisten, gegen Manchester City einige Stammkräfte zu schonen. "Ich hatte großen Spaß beim Bewundern meiner Mannschaft."

Erfolgreiche Österreicher

Es werden auch zwei Österreicher im Endspurt der Königsklasse vertreten sein: David Alaba mit den Bayern und Christian Fuchs mit Schalke.
Nur einer stoppt die allgemeine deutsche Euphorie: Bayerns Sport-Vorstand Matthias Sammer, der stets nach dem Höchsten strebt. "Was ist denn unser Anspruch? Dass wir uns freuen, dass wir die Vorrunde in der Champions League mit drei deutschen Mannschaften überstanden haben? Also, das wundert mich schon ein bisschen." Der ehemalige Weltklasse-Spieler hat höhere Ansprüche. "Wir feiern das, als hätten wir schon das geschafft, was wir mal in der Vergangenheit geschafft haben, nämlich Titel zu gewinnen. Dabei geht das Ganze doch erst jetzt richtig los."

Geldregen

Das Novum von drei deutschen Gruppensiegern in der Champions League sorgt bei den Klubs so ganz nebenbei auch für ein nettes Weihnachtsgeld. Das Bundesliga-Trio wird nach der überragenden Vorrunde allein aus den Prämientöpfen der UEFA mindestens 100 Millionen Euro kassieren. Hinzu kommen die Zuschauereinnahmen aus mindestens vier Heimspielen pro Klub, die bei allen drei Vereinen angesichts der großen Stadien wohl jeweils mehr als zehn Millionen Euro betragen werden.

Inklusive der 3,5 Millionen Euro für das Achtelfinale hat der deutsche Meister Dortmund bisher 17,1 Millionen Euro an Prämien erzielt. Bayern und Schalke haben jeweils 16,6 Millionen eingespielt. Addiert macht das 50,3 Millionen Euro.

Dazu kommen die Gelder aus dem Marktpool, der für Deutschland ebenfalls mit rund 50 Millionen Euro gefüllt ist. Die Verteilung an Dortmund, Bayern und Schalke richtet sich sowohl nach der Bundesliga-Platzierung in der vergangenen Saison als auch nach dem Abschneiden in der laufenden Champions-League-Spielzeit.